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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1972/0013
Rechtschreibwörterbuch, das dem Schulgebrauch dient. 1945—1958 leitete er verantwortlich
die Neubearbeitung des von Joh. Andreas Schindler begründeten Bayerischen Mundartwörterbuchs
. Seit 1912 war er Mitarbeiter an dem von Prof. Kluge unternommenen
und von Ernst Ochs bearbeiteten Badischen Wörterbuch, für das er noch heute sammelt.
Seine entscheidende Leistung aber ist das Deutsche Fremdwörterbuch, von dessen 3. Bande
die 1. Lieferung in diesem Jahr erschienen ist. Ferner müssen erwähnt werden die Heeresfachsprache
vom 16. bis 18. Jahrhundert, die Sammlung der Soldatensprache des ersten
Weltkrieges, Studien zum Soldatenlied und zahlreiche volkskundliche Untersuchungen. Zur
Biographie bedeutender Gelehrter lieferte er wertvolle Beiträge.

Die verdienstvolle Forschungsarbeit wurde anerkannt: Dr. Basler ist Mitglied folgender
gelehrter Gesellschaften: der Historischen Kommission und der Kommission für Bayerische
Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften zu München und der
Kgl. Südniederländischen Gesellschaft für Sprach- und Literaturwissenschaft und Geschichte
zu Brüssel sowie der Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein
(Karlsruhe) und des Alemannischen Instituts (Freiburg).

Selbstverständlich liegt Dr. Basler auch die Heimatforschung sehr am Herzen. Unser
Verein hat in ihm nicht nur ein treues Mitglied, sondern auch einen eifrigen Mitarbeiter.
Seit einem Jahrzehnt ist er Mitglied des Beirats. Für den Jubiläumsband „Die Ortenau"
(1960) schrieb er die Abhandlung „Dichtung und Dichter der Ortenau". Der Vortrag über
die Melusinensage, den er auf der Jubiläumstagung hielt, ist noch in bester Erinnerung,
ebenso die Referate, mit denen er wiederholt die Studienfahrten der Offenburger Mitgliedergruppe
bereichert hat. Daß er 1969 nach Freiburg übersiedelte, haben wir außerordentlich
bedauert; aber er hielt unserem Verein die Treue. Nach wie vor nimmt er an
unseren Sitzungen und Versammlungen teil und befruchtet mit seinen Anregungen unsere
Beratungen. Durch seine freundliche und liebenswürdige Wesensart erfreut er sich allgemeiner
Wertschätzung. Die Glückwünsche, die der Vorstand dem Jubilar zum Wiegenfest
übermittelt hat, wiederholen wir. Möge ihm und seiner verehrten Gattin weiterhin Gesundheit
und ein glücklicher, geruhsamer Lebensabend beschieden sein.

Rolf Gustav Haebler

Am 11. Februar 1972 wurde der Baden-Badener Altstadtrat Rolf Gustav Haebler vierundachtzig
, eine beachtliche Zahl von Lebensjahren. Nicht minder beachtlich ist aber auch
die Arbeit, die der Jubilar als Schulmann, Kommunalpolitiker, Parlamentarier und vor
allem anderen als Schriftsteller in dieser weiten Zeitspanne geleistet hat. Es seien zunächst
nur die Arbeitsergebnisse des ablaufenden Jahrzehnts erwähnt.
Lange Zeit galt als Chronik der Stadt Baden-Baden nur die reichlich veraltete Darstellung
Lösers aus dem letzten Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts. Rolf Gustav Haebler
gab dem Gemeinwesen eine Stadtgeschichte in zwei Bänden, die bis in unsere Tage geführt
ist und kaum gestellte Fragen nicht beantwortet. Auf Anregung Haeblers wurde der
Baden-Badener Heimatpreis geschaffen. Der Aufstieg vom Kurhaus zur Friedrichstraße
erhielt zur Erinnerung an die „Dynastie" der Spielbankpächter Benazet-Dupressoir die
Bezeichnung „Benazet-Weg". Ebenfalls auf Anregung Haeblers gab man neuen Straßen
die Namen von Männern, die sich um Wohl und Gedeihen Baden-Badens verdient gemacht
haben.

Aus der Ortsgruppe des Historischen Vereins für Mittelbaden wurde zugleich der „Arbeitskreis
für Stadtgeschichte", der für alle stadtgeschichtliche Arbeit zum Sammelpunkt wer-

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