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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1972/0047
sumpfig (Bruch, Moos, Ried), lehmig, tonig, Grien (Kies-, Sand-, Schotterbänke); Anbau
und Nutzung: Äcker, Beifang, Beunde, Breite, Wiesen (Matten), Rebland,
Weideland, Reutefelder, Rodungen, Allmende; einstigen Anbau (vgl. Ernst Schneider
: Hanfbau und Hanfverarbeitung im Spiegel der Flurnamen, in: ORTENAU 41, 1961,
224—228); einstigen Bergbau (vgl. K. F. Müller über „Reichenbach" im SPRACHDIENST
15, 1971, 181 f. und in: DER SCHWARZWALD, Jg. 1972, S. 27 f.; ferner
K.F.Müller über „Halle" und „Les Halles" im SPRACHDIENST 15, 1971, 166—168);
Lage, Form und Größe der Grundstücke: vorder, hinter, ober, groß,
klein (vgl. K.F.Müller: Feldmaße als Flurnamen: in: Zeitschrift für die Geschichte des
Oberrheins 114, 1968, 393—398); den Bewuchs: Gebüsch, Hecken, Hurst, Farn, Buchen
, Eiben, Eichen, Hasel, Ginster, Pfriemen, Ramsen, Stauden; frühe Besitzer:
Adelsgeschlechter, Klöster, Spitäler (vgl. K. F. Müller über „Keppenbach" und „Tennenbach
" im SPRACHDIENST 16, 1972, 67 f.). Flurnamen können viele Jahrhunderte alt
sein und können Geschichtsquellen ergänzen, ja selbst eine solche darstellen (vgl. Otto
August Müller: Flurnamen als Wegweiser für Vorzeit, Römerzeit und Frühgeschichte, in:
ORTENAU 15, 1928, 10—31; Karl Friedrich Müller über „Saal" im SPRACHDIENST
16, 1972, S. 54, und in diesem Heft der ORTENAU, Seite 34). Flurnamen können aus
fremden Sprachen übernommen sein (K. F. Müller über den Bergnamen „Kolmen", in:
DER SCHWARZWALD, Jg. 1969, Seite 21 f., und K.F.Müller über den Bergnamen
„Roll" in der MUTTERSPRACHE 82, 1972, Heft 4).

Aus der Fülle der Möglichkeiten, die die Flurnamen bieten, konnte ich nur eine Auswahl
treffen (ich verweise auch auf meine Schrift „Anleitung zur Bearbeitung der Gemarkungsnamen
[Flurnamen], 1952, Lahr, Schauenburg).

Für die O r t e n a u gibt es (außer den im Rahmen von Ortsgeschichten behandelten
Flurnamen) die folgenden selbständigen Flurnamenarbeiten: für Diersheim von Friedrich
Kößler (1935), für Friesenheim von Walther Zimmermann (in: ORTENAU 12,
1925, 156—175), für Hildmannsfeld von Ernst Hub er (1932), für Hornberg von Karlleopold
Hitzfeld (1944), die vorbildliche für KippenheimlKippenheimweder von
Wolfgang Kleiber (1957), für Langenbrand von J. Häßler (in: ORTENAU 33,
1953, 188—191), für Neuweier von A. Hasel (in: ORTENAU 39, 1959, 118—128),
für Schiltach von Hermann Fautz (1941), für Steinach im Kinzigtal von Otto August
Müller (1942).

Professor Dr. Ernst Ochs (1888—1961) schrieb einmal das kritische Wort von den „Niederungen
der Flurnamensammlungen"; er meinte sie insgesamt, auch die Ortenauer. Jeder
Ortenauer Flurnamenforscher sollte daher die folgenden Bücher benutzen:

Badisches Wörterbuch, bearbeitet von Ernst Ochs, fortgesetzt von Karl Friedrich Müller
und Gerhard W. Baur, 1. Band, 1925—1940 (A, BP, DT,E), 2. Band, 1942 ff.
(FV, G, H). — Schwäbisches Wörterbuch, bearbeitet von Hermann Fischer, fortgeführt
von Wilhelm Pfleiderer, 7 Bände, 1904—1936. — Wörterbuch der elsässischen Mundarten
, von E. Martin und H. Lienhart, 2 Bände, 1899/1907. — Oskar Kilian:
Die Mundarten zwischen Schutter und Rench (1935). — Friedrich Schlager: Die Mundarten
im fränkisch-alemannischen Grenzgürtel Badens (1931). — Gerhard W. Baur: Die
Mundarten im nördlichen Schwarzwald, 2 Bände, 1967. — Ernst Ochs: Die Mundarten
der Ortenau (in: ORTENAU 16, 1929, 287—291 und in: ORTENAU 40, 1960, 428—
432). — Alfons Staedele: Zum Lautstarid der mittelbadischen Mundarten (in: ORTENAU
38, 1958, 211—215). — Berthold Hänel: Wortgeographie zwischen Breisgau und Ortenau
(Philos. Diss. Freiburg i. Br., 2 Bände, 1959; nur maschinenschriftlich). — Walther Keinath:
Orts- und Flurnamen in Württemberg (1951). — Adolf Bach: Deutsche Namenkunde,
5 Bände, 1952—1956.

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