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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1972/0056
1368 Juni 14. Rcinhart von Windeck, ein Ritter, und dessen Knecht Friedrich Hammer
von Ruoder, die in die Gefangenschaft der Stadt Straßburg geraten waren, schwören
dem Meister, dem Rat und der Bürgerschaft der Stadt Urphede bezüglich alles Kumbers
und Schadens, so er und seine Leute davon gehabt und gelitten. Alle Forderungen und
Ansprüche, die man an die Stadt habe, will er nirgends suchen als vor Meister und Rat
zu Straßburg, auch verspricht er wegen dem Vergangenen niemanden Leid oder Schaden
zuzufügen und sich allezeit in Straßburg innerhalb acht Tagen zu stellen, wenn er oder
sein Knecht durch einen Brief oder Boten dazu aufgefordert wird. Es siegelt Reinhart
von Windeck in seinem und seines Knechtes Namen, Ritter Arbogast Röder und Rein-
bolt von Windeck, dem man spricht von Landesberg. Mittwoch nach Fronleichnamstag
1368. Abdruck Oberrh. Zeitsdlr. 39, S. 364 f., wo auch die Siegel beschrieben sind.
1368 September IS. Cunzo von Windecke bezieht 16 Pfg. jährlich von einem zur Katharinapfründe
im Kloster Allerheiligen auf dem Schwarzwald gehörigen Gültgut auf der
Balzecke im Acherner Bann. XVII cal. Octobris 1368. Kopialb. v. Allerheiligen I, 758.

1368 (oder 1369) November 12. Gengenbach. Bischof Johann III. an Meister und Rat zu
Straßburg berichtet, daß Herr Reinhart von Windecke, Pfowe von Rietbur, Johanns von
Beckingen, Johans von Entzeberg, Cuonze Clatz von Rutenberg ihm und seinen Untertanen
„samelichen schaden und schmachheit geton mit roube, brande und brandschatzung".
Er bittet sie um Hilfe gegen die Übeltäter mit Berufung auf den Bündnisbrief mit ihnen
vom 20. Mai 1368 und will zur näheren Beredung den Domdechanten Johannes von
Ochsenstein und den Kustos Rudolf von Hewen ihnen schicken. Gengenbach crastino
Martini v. J. — Straßb. Urkb. V. Nr. 843.

1369 Juni 7. Reinbold von Windeck, ein Edelknecht, bestätigt für sich und seine Erben
die frühere Vergabung der Frau Uta, des Reinbold von Windeck eheliche Hausfrau,
seiner Altvordern, an die Klosterfrauen zu Lichtental zu einem Seelgerete, nämlich den
ehemaligen windeckischen Hof zu Vimbuch, der Jacobine hoffe genannt, mit Äckern und
Matten, Nutzungen und Zugehörungen auf immer ohne Wiederlösung zu einem vollständigen
Eigentum. Zeugen und Mitsiegler: Heinrich von Fleckenstein und Otto von
Selbach, Ritter, Balsam Röder. Abdruck in der Oberrh. Zeitschr. 8, 355.

Um 1370. Brief, wie Graf Heinrich und Graf Wilhelm von den Nuwen — Eberstein
hant zu kaufen geben Herrn Johanns von Windeck 8 Pfund Heller Gelds, gelegen zu
Forpach. Inseriertes Regest aus der Urk. v. 3. Febr. 1415. Die ebersteinischen Grafen
sind wohl Heinrich II. und Wilhelm I. (+ c. 1373).

1370 September 12. Auszug aus der Straßburger Chronik von Königshofen. Die Gefangennahme
des Straßburger Domdekans von Ochsenstein durch Reinhard von Windeck
und seine Helfer betreffend:

Der dechan von Ochsenstein wart gefangen, do men zalte 1370 jor, do was zu Strosburg
ein dechan uf der stift, genant her Johans von Ochsenstein, und ein dumprobest hies her
Hanneman von Kyburg. dise zwene prelaten hettent grosse vientschaft mittenander1,
darumb so trug der vorgenannte dumprobest ane mit sinen dienern und mit hern Reinharten
von Windecke, das sie den dechan vingent in sime Hofe zu Strosburg in Brant-
gasse und trugent in mit gewalt und mit geschrey, one alle gewer sinre diener, die bi ime
worent, von Brantgasse untz Richtersgesselin 2 abe an ein schif, das sü do bestellet hettent
bi naht noch der dirten wahteglocken 3. Do reit men anstette zu Strosburg us her und der

1 Wie die Feindschaft aus der streitigen Bischofswahl nach dem Tode des Bischofs Johannes von Lichtenberg
im Jahre 1365 entstand, hat Königshofen Cap. IV. 67, erzählt.

- Strobel, Geschichte des Elsasses, II, 355, erklärt das „Richtergäßlin" als die spätere Luxhofgasse; von da
gelangte man an den Graben und von diesem an die III.

I Nach dem Ausschreiben der Stadt vom 20. November 1370 (bei Wenckcr „von den Ausbürgern" 110) geschah
die Entführung des Domdechanten durch „Herrn Reinhart von Windecke und Alberlin Widembösch
mit etwievil andern taten an dem dunrestage vor disem nehesten vergangen hl. Crut/.eslag, den 12. September
1370. Der Domdechant Johannes von Ochsenstein gehörte einem alten elsässischen AdcIsgesJiledu
an, er war verwandt mit dem Grafen Eberhard von Württemberg und war dessen Helfer gewesen, daher

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