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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1972/0112
lanus und ein fruegemesser angegeben. 1540. V. 6 wird dann der Pfleger der Frühmesse
in einer Verkaufsurkunde39 genannt. Kann man vielleicht diese Kaplanei
irgendwie auf die St.-Margarethen-Kapelle40 beziehen, die mittelalterliche Bauteile
aufweist und 1666 einen Altar mit Messe am Freitag verzeichnet?

Für Hönau, dessen ehemalige Klosterkirche 1290 zur Pfarrkirche des Ortes
wurde4', können wir zwei Pfründen ausmachen. Der eine prebendarius, 1284 erwähnt
42, gehört wohl eindeutig zu der Präbende mit Kapelle der hl. Brigida.
Präbende und Kapelle sind 1259 schon bezeugt43, während die Pfründe seit 1241
bekannt44 ist. Deutlich von dieser Pfründe ist die Priesterkaplanei auf dem Altar
der hl. Jungfrau Maria und des hl. Nikolaus in der Pfarrkirche zu Hönau abzusetzen
, die nach der Urkunde von 1356. IV. 4 45 von dem ehemaligen Pleban der
Kirche Syfrid zu seinem Seelenheil gestiftet wurde. Schon 1346. VIII. 5 wird dieser
Sifridus als ehemaliger Vicepleban genannt46, so daß die Stiftung dieser Kaplanei
im ersten Drittel des 14. Jahrhunderts erfolgt sein dürfte. Ab 1360 bis 1489
finden sich allein im Generallandesarchiv47 36 Urkunden, die diese Kaplanei betreffen
, so daß sich anhand dieser Belege besonders die wirtschaftliche Seite dieser
Pfründe gut erurieren ließe.

Iffezheim wies wenigstens eine Priesterpfründe auf, die auf den Altar Unser lieben
Frauen, der 11000 Jungfrauen, Nikolaus und Barbara gestiftet wurde. 1397.
XI. 18 wird dieser Altar als neu errichtet bezeichnet und 1398. V. 18 erfuhr er
eine erneute Ablaßbewilligung48. 1421. II. 20 wird dieser Altar mit der Frühmesse
in Verbindung gebracht49, die wohl Ende des 14. Jahrhunderts gestiftet worden
war und 1509. VIII. 13 auf die Filialkapelle Sandweier übertragen50 wurde.
Neben dieser gesicherten Frühmeßpfründe in Iffezheim wissen wir noch von einem
St.-Wendelins-Altar51, an den sich später eine eigene Kapelle anschloß. Altar und
Kapelle standen im Zusammenhang mit einer St.-Wendelins-Bruderschaft, die seit
1513 faßbar52 ist. Ob diese Bruderschaft, ähnlich wie in Lahr, eine eigene Pfründe
stiftete, bleibt noch unklar.

In Kappelrodeck, das pfarrlich 1407. VII. 20 von St. Stefan in Oberachern getrennt
wurde53, stiftete der gebürtige Kappelrodecker und Pfarrer in Friesenheim,
Konrad Munthart, 1371. VIII. 12 eine Kaplanei auf den neu errichteten Altar

39 GLA 14/16.

40 W. Müller, Die Ortenau als Chorturmlandschaft. Bühl 1965, S. 39.

41 Archives departementales Strasbourg G 69 (1).

42 Regesten der Bischöfe von Straßburg. Band II. Innsbruck 1928, Nr. 2152, S. 234/235.

43 GLA 33/27.

44 Regesten der Bischöfe von Straßburg. Band II. Innsbruck 1928, Nr. 1103, S. 84.

45 GLA 33/28.

46 Urkundenbuch der Stadt Straßburg. Band VII. Straßburg 1900, Nr. 494, S. 146.

47 GLA 33/27 und 33/28.

48 GLA 37/142.

49 GLA 37/142 a.

50 GLA 35/26.

51 Belege siehe D. Kauß, Pfarrorganisation, S. 203.

52 GLA 37/142.

53 FDA 18 (1886), S. 328.

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