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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1972/0142
Friedrich Saenger,
Bürgermeister,
Abgeordneter,
Genossenschaftspräsident
aus Diersheim.

wurde Saenger schließlich Feldwebel und Zugführer. Seine Manövererlebnisse im
Odenwald beschrieb er in ausführlicher, anschaulicher Breite und gewandtem
Stil.

Nach seiner Rückkehr ins bürgerliche Leben widmete er seine ganze Kraft dem
elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb, der unter seiner Leitung bald zu den größten
des Dorfes zählte. Diersheim hatte sich nach der Rheinkorrektion Tullas — in
den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts im Raum Kehl abgeschlossen — von
der Fischer- und Fuhrmannssiedlung zur Bauerngemeinde entwickelt, da etwa ein
Drittel der heute als landwirtschaftliche Nutzfläche dienenden Gemarkung hinzugewonnen
wurde. Im Saengerschen Hause waren bis zum ersten Weltkrieg Knechte
und Mägde tätig, die z. T. viele Jahre ihrer Herrschaft in Treue und Anhänglichkeit
dienten, weil man sie menschlich und großzügig behandelte.
Friedrich Saenger aber war nicht der Mensch, der sich nur mit bäuerlicher Alltagsarbeit
befaßte. Als einer der ersten im mittelbadischen Raum erkannte er die Notwendigkeit
genossenschaftlicher Zusammenschlüsse im Sinne Raiffeisens. Er gründete
in Diersheim eine Molkereigenossenschaft und baute auf eigenem Grund und
Boden schon 1894 die erste mittelbadische dampfbetriebene Genossenschaftsmolkerei
, die zwei Jahre später schon auf Hochtouren lief. Bis nach Mannheim gingen
Diersheimer Butterlieferungen.

1903 wurde der damals 36jährige mit großer Stimmenmehrheit zum Bürgermeister
seiner Heimatgemeinde gewählt. Bereits zuvor hatte er als Gemeinderat seine
kommunalpolitischen Fähigkeiten bewiesen. Einziger Gegenkandidat war der langjährige
Bürgermeister Stephan, hinter dem die ältere Generation stand. Saengers

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