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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1972/0177
Nun kommt noch die Kehler Belagerung, der 2te Überfall der Franzosen im Jahr 1797,
deren Bewertung und Lieferungen. Das 3te Vorrüken Anno 1799. Die Lieferungen und
Zehrkosten, welche seiner Zeit alles hier noch wird bemerkt werden.
Durch Kaiserl. wurde die Korker Lehr (ein schmales Waldstück vom Plaueibach im
Katzenloh nach Osten bis zum Lehrwald) während der Kehler Belagerung ruiniert, wo

fl. ß. Pf.

von der Schaden

geschezt für



28 284

i

D -









zus. 212 917

6 —

Die Requisition

vom 31. Aus

rustii 1796 für

das französische Militär Spital in

Freiburg,

so der agent parcus forderte

bestund im ganzen für jedes

Amt, neml.:



Matrazen

100

Schweistücher

40 Ellen

Waage

1

Wollküssen

100

Ofenkessel

2 St

Schaumlöffel

1

Strohsäk

100

Ofenkessel

1 St

Einsezgewicht

1

Strohküssen

100

Kübel

100

Gros Gewicht

1

Leintücher

300

Lichtstöke

5

Waagen

2

Hemden

300

Lichtpuz

6

Wein

20 Ohm

Deken

100

Nachtgeschirr

4

Sechbeken

1

Küchenvortücher

80









Neuregelung der Getreidezehntabgabe

Unter dem selbigen Datum berichtete Zuflucht: „Wurde ich mit sämtliche Gerichtsschöffen
zu Amt gerufen, allwo uns der Antrag gemacht worden, daß man den diesjährigen
Fruchtzehhnde nach der Garben im Feld aufnehmen laßen soll, um alsdann zu bestimmen
, wie viel jeder Burger davon an Frucht der Gemeind liefern soll, da aber hiezu
viel Leute erforderlich und solches wegen der häufigen Frondienste nicht möglich ist,
so wurde beschloßen, daß die Aufnahme nach den Garben durch die Vorgesezten geschehen
soll, und zwar also, daß jeder Burger die Garbenzahl selbst genau aufschreibe
und zu seiner Zeit angebe. Worüber die Vorgesezten ein genau spezifizirtes Register
führen werden. Auf diese Art mag sicher die Gemeind besser bestehen, als wenn die
Frucht eingescheuert würde, wo gar viel Verlust dabei ist.

1. August: Befehl um 25 Bund Stroh zu liefern. Geliefert aber keinen Bon erhalten. Hl.
Regierungs Rath Kappler und Hl. Amtschafner Ströhn waren hier, wegen der Ernte im
Thomas Wald, welcher zwischen den Vorposten liegt und wo die Franzosen nicht leiden
wollen, daß die Bürger ihre Ernd holen. ... 3. Aug.: Heute mußte ich wieder zu dem
General und dem Commandanten, sodan hatte ich Verdrus mit einem Offizier, der mit
Gewalt Klee von mir verlangt hat. Oft sieht man Offiziere, die gar keine vernünftige
Vorstellung anhören wollen. Wie viel Verdrus habe ich in dieser Zeit — Wer belohnt
mir wohl, was ich für die ganze Gemeinde so aufrichtig leide und thue und doch ist kein
Dank da. Wieder verlangt, daß ich soll dreschen laßen, um 200 Bund Stroh zu haben.
4. Aug.: Den ganzen Tag laufen müssen. Die Gemeind Urloffen und Appenweier haben
müßen 25 Stück Rindvieh hierher liefern. Griesheim soll 60 St. und Marlenheim 21 Stk.
liefern. Für dieses Vieh soll ich Heu und Plaz schaffen. Die armen Leute sind weinend
ihren Kühen nachgefolgt. Aus einem Haus in Urloffen nahm man die Kuh weg, welches
noch die einzige Nahrung war, weil durch die Vorposten alles verderbt ist. Also 10 bis 15
Soldaten im Haus, die Frau im Kindbett und keine Milch mehr. 5. Aug.: 200 Bund Stroh
für die Gen. Pferdt. Ich habe solches Stroh nach der Sazung einziehen wollen, aber die
Gerichtsschöffen und mehrere Burger verlangten, daß ich diejenige Leute, so Pferde in
ihren Ställen haben, anhalten solle, das Stroh selbst anzuschaffen, weil sie auch den Mist
davon für sich behalten. Da aber mehrere 6-9-12 Pferd haben, so ist dieses Verfahren
nicht billig, deswegen forderte ich die Bürger neuerdings auf, das Stroh nach der Schazung
zu liefern und erhielt ebenfalls vom Amt den neuerlichen Befehl mit dem Beifügen, daß

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