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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1972/0261
geschehen noch in den Familien entscheidende Formungen und Ausrichtungen, die Lebensweg
und Denkungsart ganzer Zeitalter bestimmen können.

Die Herausgabe der Ortssippenbücher ist daher keineswegs nur eine engbegrenzte Fachfrage
eines wissenschaftlichen Sondergebietes, das die Öffentlichkeit nicht zu interessieren
braucht. Es ist von unübersehbarer Wichtigkeit, daß die Familie auch in Zukunft in ihrer
Funktionsfähigkeit erhalten bleibt. Und dazu gehört es auch, daß der Pflege ihrer geistigen
Gestalt und ihrer Geschichte alle Aufmerksamkeit gewidmet wird.

Über das Ortssippenbuch selbst wäre zu sagen, daß es in denkbar einfacher und verständlicher
Form, in alphabetischer und chronologischer Folge, sämtliche Familien und Einzelpersonen
mit ihren Lebensdaten aufführt, die in der erfaßbaren Zeit in der Gemeinde
oder in der Stadt wohnten oder durch Geburts-, Heirats- oder Sterbeeintrag belegt sind.
Eine meist kurzgefaßte und illustrierte ortsgeschichtliche Darstellung ist dem Hauptteil,
dem eigentlichen Familienteil, vorangestellt, ausführliche Namens- und Ortsverzeichnisse
und eine kurze Anleitung zur Familienforschung mit Beispielen aus dem Buch beschließen
das Werk. Die finanzielle Regelung durch die Gemeinden, in deren Auftrag das Buch
herausgegeben wird, ist einfach, in der Hauptsache wird durch den Verkauf der aufgewendete
Betrag wieder eingebracht. Die Aufnahme in der Bevölkerung ist ausnahmslos
gut, das Werk wird rasch zum echten Hausbuch jeder Familie, wird immer wieder hervorgenommen
und gelesen und besonders gerne auch von den abgewanderten Söhnen und
Töchtern in der Fremde als teuere Erinnerung an die Heimat und an Freunde und Verwandte
gekauft. Vor allem sind sie auch von den Gemeindeverwaltungen geschätzt, weil
sie bei vielen Gelegenheiten, so bei Erbschaftsangelegenheiten u. a., mit größtem Nutzen
und bei voller Zuverlässigkeit herangezogen werden können.

In Baden sind bis zu Kriegsbeginn 1939 vier Dorfsippenbücher erschienen, darunter Lauf
und Grafenhausen aus der Ortenau. Seit 1950 sind in weitgehend verbesserter Ausstattung
in Baden wieder 27 Ortssippenbücher herausgebracht worden, im übrigen Bundesgebiet
etwa 25, insgesamt also 52. Das Land Baden ist daher nicht nur die Wiege der eigentlichen
Sippenbücher in der nun vorliegenden ausgereiften Gestaltung, sondern auch bis in
die Gegenwart das sippenbuchreichste Land geblieben.

In der Ortenau sind neben Lauf und Grafenhausen aus der Zeit vor 1939 (Grafenhausen
mit zwei Ergänzungsbänden ferner 1951 und 1971 fortgeführt) außerdem nach 1950
folgende Bücher herausgekommen: Meißenheim 1951 und 1969, Kappel am Rhein 1955
und 1969, Ringsheim 1956 und 1969, Kippenheimweiler 1957, Münchweier 1957, Oberweier
1964, Rust 1969, Wittenweier 1970 und Nonnenweier 1971. In Vorbereitung sind
zur Zeit die Bücher der Gemeinden Altenheim und Mietersheim.

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