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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1972/0267
allgemeine Bedeutung und Gültigkeit für andere Hanauer Orte. In seiner Darstellung
„Als die Lachse noch in die Kinzig kamen" macht Wilhelm Schadt recht deutlich, welch
große Bedeutung einst die Lachsfischerei in Neumühl und bei Willstädt, aber auch in
manch anderen Nebenflüssen des Rheines hatte. Wilhelm Mechler

Hahn Rudolf, Streifzüge durch die Geschichte Alt-Zells und seiner Umgebung. Herausgeber
: Stadtverwaltung Zell am Harmersbach, 1972.

Zu der Zeller Chronik von Disch, deren Weiterführung durch Baitsch und zu dem Buch
von Grimm (Versuch einer Stadtgeographie) gesellt sich nun das Werk von Rudolf Hahn.
Der Verfasser veröffentlichte in den letzten Jahren unter dem Sammeltitel „Aus der
guten alten Zeit" in der „Schwarzwälder Post" hauptsächlich als Ergebnis seiner Archiv-
Studien Aufsätze, die jetzt also in einem handlichen in Leinen gebundenen Buche als
Ganzes vorliegen. Ein paar der 76 Uberschriften seien herausgegriffen; sie mögen zeigen,
in welcher Richtung Hahns Schaffen ging: Familien- und Flurnamen anno 1362 — Biber-
acher Familiennamen 1511 bis 1535 — Auf St. Jakobs Straßen ■— Verschwundene Bannsteine
des Reichstales Harmersbach — Das Zeller Stadtbuch von 1657 — Die Fasent vor
300 Jahren — Das Galgenmännel ward nit gefunden — Brückenzoll und Schlagbäume
in der Reichsstadtzeit — Das Ende des Untertors — Die letzten Zeller Spinnstuben.
Wo Disch, Baitsch und Grimm, denen es ums „Gesamte" ging, Zells Geschichte in verhältnismäßig
großen Linien darstellten, greift Hahn — die angeführten Uberschriften bezeugen
es — Einzelzüge heraus und kann — als sehr fleißiger Archivar — dann darauf
näher eingehen. Dabei ergibt sich eine Menge, fast möchte man sagen „Unmenge", von
Namen, so daß das Werk für Familien- und Flurnamenforschung von grundlegender Bedeutung
sein kann. Und sollten einmal die Geschichte der Zeller Häuser und die Hofgeschichten
des Harmersbach- und Nordrachtales geschrieben werden, wird Hahns Buch
auch dazu wertvolle Unterlagen abgeben. Ein am Ende zusammengestelltes „Verzeichnis
der Familien-, Orts-, Flur- und Sachnamen" ■— mit 40 Seiten eine Fleißarbeit für sich! —
erleichtert den Forschern ihre Arbeit ungemein.

Das Eingehen auf Einzelheiten bringt es aber auch mit sich, daß verschiedene Zeitabschnitte
der Zeller Geschichte, von denen man bisher nur unklare Vorstellungen hatte,
durch Hahns Arbeiten besser durchleuchtet werden; vor allem wird es gelingen, an Hand
des Buches das „spezifisch Zellerische" farbiger zu erfassen. Den Lehrern in Stadt und Tal
könnte es helfen, ihrem Unterricht die Heimatbezogenheit zu geben, die — selbst wenn
in unserer großzügigen Zeit Heimatkunde als Fach abgeschrieben würde — als Erziehungsgrundsatz
ihre grundlegende Bedeutung behalten müßte.

Zwischen den „Streifzügen" finden sich 14 Abbildungen; die wertvollste und überraschendste
ist sicherlich die Wiedergabe des Untertors aus dem Skizzenbuch von Hans
Thoma.

Wir freuen uns über das Hahnsche Buch! Zusammen mit den eingangs genannten Werken
hilft es, dem „erwünschten Ideal einer Gesamtdarstellung Zells" näherzukommen. Und
dies würde noch besser gelingen, wenn die im Nachwort erwähnten Manuskripte des
gleichen Verfassers gedruckt vorlägen. Es handelt sich um folgende Arbeiten: Zells Tore
und Türme — Unsere Bürgerwehr — Die Jagd und Fischerei im ehemaligen Zeller
Hoheitsgebiet — Narren und ihr Brauchtum von einst bis heute. Th. Kopp

Das Markgräflerland. Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur. Hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft
Markgräflerland für Geschichte und Landeskunde e. V., Lörrach, und dem
Hebelbund e. V., Müllheim.

In mehreren Beiträgen des Heftes 3/1971 werden die abgegangenen Siedlungen Kunoidingen
(F. Kuhn), Hiltelingen (Fritz Schülin) und Tüchlingen-Tohtarinchova (F. Kuhn
und Inge Gula) behandelt, wobei F. Kuhn hervorhebt, daß man in der Frühgeschichte
weder in sprachlicher noch in archäologischer Hinsicht mit festen Regeln arbeiten kann.

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