Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
53. Jahresband.1973
Seite: 9
(PDF, 57 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1973/0011
Jahresbericht 1972

Der Höhepunkt des Arbeitsjahres 1972 wurde die Jahreshauptversammlung unseres Vereines
am Sonntag, dem 15. Oktober 1972, im neugestalteten Bürgersaal des Rathauses in
Renchen, dem einstigen Amtssitz des bischöflich-straßburgischen Schultheißen und Dichters
Johann Jakob Christoph von Grimmelshausen. Die Versammlung stand ganz im
Zeichen von Grimmelshausen. Das wurde schon gleich zu Beginn der geschäftlichen
Sitzung von Bürgermeister Erich Huber deutlich gemacht, als er unter Hinweis auf die
den Vertretern der 20 Ortsgruppen des Historischen Vereins für Mittelbaden vor Augen
befindlichen, von dem Kunstmaler Valentin geschaffenen großen Wandfresken die drei
berühmten Söhne der Stadt vorstellte: den Komponisten Ignaz Heim, der zur Grimmelshausenfeier
1876 in Renchen das „Lied des Einsiedlers" aus dem 7. Kapitel des „Simplizissi-
mus" „Komm' Trost der Nacht . . ." vertont hat, den Finanzminister und Diktator der
badischen Revolution von 1848/49 Amand Goegg, der das jetzige, ursprünglich als Revolutionsdenkmal
gedachte Grimmelshausendenkmal nach Renchen gebracht hat und schließlich
Grimmelshausen selbst, der von 1667 bis 1676 Bürgermeister dieser Stadt war.
In seiner Eigenschaft als Erster Vorsitzender begrüßte Oberstudiendirektor Wilhelm
Mechler die Vertreter der Mitgliedergruppen und gedachte den Toten. Er wies in seinem
Rechenschaftsbericht darauf hin, daß eines der Hauptanliegen des Historischen Vereins
die Gewinnung junger Mitglieder sei. Das Jahrbuch „Die Ortenau" sei ein „verpflichtendes
Werk", es werde auch künftig im gleichen Umfang und in der gleichen Ausstattung
erscheinen. In den Beiträgen der „Ortenau" wolle man möglichst alle Teile des mittel-
badischen Raumes, der alten „Mortenau", berücksichtigen. Nach der Neugliederung der
Landkreise vom 1. Januar 1973 würden, so führte Wilhelm Mechler aus, sechs Ortsgruppen
des Historischen Vereins außerhalb des neuen Ortenau-Kreises liegen. Das dürfte
und werde aber nicht dazu führen, daß das Band, das den Historischen Verein für
Mittelbaden zwischen Murg und Bleich, dem Rhein und dem Schwarzwaldkamm umschlinge
, weniger eng geknüpft bleibe. Am festen Zusammenhalten aller 20 Ortsgruppen
mit ihren insgesamt über 2200 Mitgliedern werde sich nichts ändern. Die Dankesworte
des Ersten Vorsitzenden galten vor allem der Arbeit des Schriftleiters Dr. Erwin Dittler
für die Gestaltung der „Ortenau" 1972. Dem Rechner, Oberstudiendirektor H. Krum,
sowie Dr. Dittler sei es, so hob Wilhelm Mechler hervor, zu verdanken, daß der Historische
Verein als „gemeinnütziger Verein" anerkannt worden sei. Somit könnten die Mitglieder
ihre Beiträge und Spenden beim Finanzamt steuerlich geltend machen.
Der Kassenbericht von Oberstudiendirektor Krum bewies, daß trotz der angespannten
finanziellen Lage des Vereins allen Verpflichtungen nachgekommen werden konnte. Die
beiden Kassenprüfer, die Herren Roth und Preiser, bestätigten, daß alle Kassengeschäfte
in gewissenhafter Weise abgewickelt worden waren. Für seine großen Verdienste um den
Historischen Verein wurde Universitätsprofessor Dr. Otto Basler zum Ehrenmitglied ernannt
. Der vom Zweiten Vorsitzenden, Professor Dr. Kähni, angeregten Wiedererneuerung
der in den zwanziger Jahren von Hermann Eris Busse geschaffenen Grimmelshausen-
Runde wurde zugestimmt und beschlossen, die nächste Zusammenkunft im Jahre 1974
durchzuführen, wie auch schon der Blick voraus auf das Jahr 1976 gerichtet wurde, in
dem in würdiger Form des 300. Todestages Grimmelshausens gedacht werden soll. Es wurde
beschlossen, die Jahreshauptversammlung 1973 in Schiltach abzuhalten.

9


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1973/0011