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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
53. Jahresband.1973
Seite: 164
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1973/0166
Geschäftsbeziehungen eines rechtsrheinischen Prälaten

mit einem Straßburger Kaufmann zu Ende des 17. Jahrhunderts

Abt Jacobus II Vogler von Schuttern und Johann Michael Emerich von Straßburg
Von Gerhard Silberer

Johann Michael Emerich war 41 Jahre1, als ihn Abt Vogler, der damals 33jährige Prälat
des Benediktinerklosters Schuttern, in seinem Tagebuch von 1689 zum ersten Mal als Geschäftspartner
nannte2. Er stammte aus einem Kaufmannsgeschlecht, das schon länger in
Straßburg nachzuweisen ist3 und in der Krämergasse vor dem Münster ansässig war4.
Dort wohnte schon ein Johann Caspar Emerich, mit dem der Einnehmer des Hospitals
um 1629 über Zinszahlungen streitet, die er mit einer Stiftungsurkunde von 1436 aus dem
Erblehensrecht seiner „behaußung" in der „Krämergasse nieder an dem Snyder-graben"
fordern zu können glaubt5. Ob Johann Michael oder sein nachgeborener Bruder Johann
Caspar6 dieses Haus erhielt, ist unklar wie vieles in diesem Leben, das am 27. Juni 1701,
erst 53jährig, enden sollte.

1688 heiratete Johann Michael Emerich die Witwe eines Kaufmanns Richarts7, die
Schwester eines Arztes Dr. Johann David Rhein, die ihm schon nach zwei Jahren,
33jährig, starb8.

Er heiratete ein zweites Mal 1691 eine Anna Salome Sattler, die Witwe eines Johann

1 Getauft am 29. 9. 1647 nach Archives municipales de Strasbourg (A. M. Strbg.) D 171 f. 84v.

2 Vgl. .Jakob Vogler, Abt des Klosters Schuttern 1688—1708. Sein Tagebuch von 1689", bearbeitet von Gerhard
Silberer, in: Die Ortenau 45 (1965) — 48 (1968) und „Kaiser und Reich aus der Sicht eines kleinen
geistlichen Standesherrn zu Ende des 17. Jahrhunderts", des gleichen Verf. in: Die Ortenau 51 (1971).

3 Vgl. Marie-Joseph Bopp, Die evangelischen Gemeinden und hohen Schulen in Elsaß und Lothringen von
der Reformation bis zur Gegenwart, Neustadt a. d. Aisch 1963, T. 1, S. 337, und die Heiratseinträge des
A. M. Strbg. passim.

4 So der Taufeintrag seines Bruders Johann Caspar vom 20. 8. 1652, A.M.Strbg. N 220, f. 440r: „Parentes:
Michael Emerich, der Handelsmann in der Krämergaß, Barbara Lienhartin."

5 A. M. Strbg. II 68/26, 7. August 1629: „Quittung des Mehrers Spitals allhier die uf Hanß Caspar Emmerichs
behaußung gehabter Erblehensgerechtigkeit betreffend." Vgl. zur Topographie auch A. Seyboth, Das
alte Straßburg, Straßburg 1890, S. 144. Die Hinweise gehen auf Anwesen Nr. 5 der heutigen Rue Merciere,
für das 1627 ein Johann Abry eingetragen erscheint. Auch wenn es 1740 noch als „Abry'sche Behausung"
bezeichnet wird, ist die Familie Emerich für dazwischenliegende Jahre nicht auszuschließen.

« Vgl. Anm. 4. Die Eltern Johann Michael Emerich und Barbara geb. Leonhardt heirateten am 27. 8. 1637:
A.M.Strbg. M 109 f. 400. Der Sterbeeintrag Johann Michael Emerichs in A.M.Strbg. D 171 f. 84v lautet:
„den 27. Juni abends zwischen 9 und 10 Uhr starb Herr Johann Michael Emrich der Handelsmann und
Bürger allhier, wurde die Iovis den 30. eingei. in Gegenwart unterschriebener Zeugen auf dem Gottesacker
St. Helenae Zur ruhe bestattet, seines Alters 53 Jahr und 8 Monat, welches eigenhändig bescheinen
Johann Michael Emrich als Sohn, Johann Caspar Emerich als Bruder."

7 A.M.Strbg. M 112 f. 159: 30. 6. 1688: „Anna Sabina weil. Hr. Joh. Balth. Richarts gewesenen Bürgers und
Handelsmanns nachgel. Wittib."

8 A.M.Strbg. D 171 f. 25r: 24. Juli 1690.

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