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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
53. Jahresband.1973
Seite: 214
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Billet und den Gebrüdern Hütault in Offenburg nocheinmal bezalen, mit 2650 fl., denen
Gensd'armes mußte bezalt werden 49 fl. 5 ß., deren Zehrkosten 301 fl. 9ß. Kosten und Auslagen
81 fl. 8 ß. Auf jenseitige 3100 fl. hat die Gemeinde pro 1798 den Zehndcanon zu-
rükbehalten, abzügl. der Pfarrbesoldung mit 1481 fl. - Mithin hat die Gemeind noch gut
1619 fl., da man diese Summe gelehnt hat und verzinsen muß, so beträgt der Zins pro
1798 bis 1802 pro 5 Jahr a 80 fl. 9 ß. 6 Pf. = 405 fl. 7 ß. 6 Pf. = 2023 fl. 7 ß. 6 Pf.
Eher konnte dieses nicht geschehen, weil das Dhomkapitul sonst keine neue Lehnung
würde gegeben haben.

16. Ist der junge Schulmeister Joh. Asmus als Adjunct in der Schule vorgestellt worden.

17. 30 Bäum, Äpfel und Bim am Heidengräbel und Kleinen Kalbsteg durch Michel Wegel
sezen laßen, auch habe ich selbst 60 Stük gekauft.

20. Dez. Bei Amt mit allen Gerichtschöffen und Deputirten und vorgestellt, daß wegen
dem verschuldeten Zustand hiesiger Gemeinde noch mehrere Almenden neben des Riebeis
Georgen Buhn und am Hohursterlohe möchten urbar gemacht werden; welches auch genehmigt
worden.

21. Dez. Bei F.O.Amt mit allen Schultheisen, um zu erklären: ob man von Seiten des
Amts denen Kehlern an ihren Rheinarbeiten helfen wolle? Wir sind aber, auf Anrathen
des Hl. R. Rath Exters nach Bischofsheim und dort nachmittag der Erklärung der Amts
Lichtenauer Vorgesezten dahin beigetreten, daß da diese beiden Ämter bisher bei der
Regierungs-Veränderung vorzüglich diese tröstliche Hofnung gehabt, daß die zugefallenen
Länder unsern Burgern die unerträgliche Rheinbaukosten solten tragen helfen, man
alsdann in solcher Verbindung den Kehlern ebenfalls hülfreiche Hand bieten würde, ohne
dieses könnte man aber um so weniger sich einlaßen, weil die Vorgesezten nicht befugt
sind und eine solche neue Last zu der alten aufzulegen, zumal die Kehler eben am Rhein
denen Hanauern beständig Schaden und Verdrus beifügen.

27. Wurde vor gut befunden, eine Deputation von Vorgesezten nach Karlsruhe zu
schiken, um dem jezigen neuen Regenten Herrn Marggrafen zu Baden, Namens des
Landes die unterthänigste Aufwartung zu machen. Hiezu wurden ernannt: Aus dem Amt
Lichtenau: Hl. Rath und Amtschultheis Göz in Lichtenau, HI. Schultheis Weeber sen.
von Linx, und Hl. Schultheis Hans von Diersheim. Sodann vom Amt Willstett Hl. Land-
commißarius und Amtsschultheis Wezel zu Willstett, Gerichtsschultheis Zuflucht von
Kork und Hl. Schultheis Keyser von Auenheim. 28. Dem Herrn Markgrafen Besuch
gemacht. 29. denen Hll. Präsidenten und Geheim. Hofräthen, was wir in Carlsruhe verzehrt
, zalte der Herr Markgraf, außerdem kostete es mich 3 fl. 30. Hin und wieder zu-
rükgereist. 31. Sind die Hll. Beamten und Rechnungsführer auch nach Carlsruhe. Nachts
doppelte Wacht wegen dem Neujahrschiesen bestellt.

1803

20. Januar. Spezial Hönig dahier seiner verstorbenen Ehefrau ledige Schwester geheiratet
. Zur nemlichen Zeit hat Kl. Pfarrer Wagner zu Sand des Hl. Spezial Hönig Jgfr.
Tochter Friedericke geheiratet. Der Hl. Pfarrer Kuß von Bischofsheim hat sie copuliert.
29. In Ermangelung eines Carlsruher Adreß Kalenders bemerke ich hier die Namen der
ersten Herrn zu Carlsruhe. Hl. Minister von Edelsheim. Hl. Geheimer Hofrath Eichrod,
Hl. Regierungs Präsident v. Rieth, Hl. Vize Präsident v. Marchai, Hl. Geh. Rath Brauer,
Meyer, Seibert, Preuschen, Hl. Reg. Director Geh. Rath Herzog, Hl. G. Rath Reichard.
7. Febr. Sind badische Husaren Patrouille geritten.

17. Febr. Zu Nemühl wegen Eisgang. 18. Auf Befehl Hl. Amtschultheis Wezeis sind
zu Neumühl folgende Anstalten wegen des Eises getroffen worden. 1. An den Dohlen
sind 10 Mann, die Wache halten und dem Eis forthelfen sollen, 5 Äxten 2 Haaken und
5 Laternen nebst dem Feuer, 5 Pfund Lichter holen laßen. 2. An der Bruk ebenso,
3. An der Sonn doppelt, 4. An Georg Kriegken Haus auch wie 1. 5. An dem Rang
beim Millingsfeld auch also nebst Pferd zu Ordonnanzen. Heute ist aber noch kein

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