Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
53. Jahresband.1973
Seite: 280
(PDF, 57 MB)
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Für Kehl sind einige Hinweise bedeutsam, nach denen ein Teil des Bedarfes der Garnison
im Fort Kehl durch Straßburger gedeckt wurde. So erhält ein Straßburger 1683 einen
Vertrag mit der frz. Militärverwaltung, nach dem er die gesamte Kavallerie in Straßburg
und im Fort Kehl mit Heu, Hafer und Stroh beliefern darf (Seite 275). Vier Straßburger
Zimmerleute erklärten sich bereit, vier pferdegetriebene Mühlen in der Zitadelle und im
Fort Kehl zu bauen, und auch die Glaserarbeiten in der Zitadelle und in Kehl werden
von einem Straßburger Glasermeister durchgeführt (Seite 277). 1691 erhielten französische
Bäcker den Auftrag, den gesamten Brotbedarf der Garnisonstruppen in Straßburg und
Kehl zu decken (Seite 371, Anmerkung 743).

Ein Anhang (Karten und Statistik), ein ausführliches Quellen- und Literaturverzeichnis
sowie ein Orts- und Personenregister vervollständigen die Arbeit.

E. Dittler

Ländliche Kulturformen im deutschen Südwesten. Herausgegeben von der Badischen
Landesstelle für Volkskunde, Freiburg i. Br., Kohlhammer-Verlag, Stuttgart
1971. Ln. DM 19.—

Peter Assion hat im Auftrag der Badischen Landesstelle für Volkskunde diesen Sammelband
zugleich als Festschrift zum 70. Geburtstag von H. Heimburger, Adelsheim (seit
über 50 Jahren führend in der volkskundlichen Erforschung des nordöstlichen Badens) herausgegeben
. Das interessante Buch enthält 17 verschiedene Beiträge von in der Heimatforschung
tätigen Herren und Damen. Selbstverständlich behandeln diese Aufsätze zu
Ehren Heimbergers vor allem den nördlichen Teil von Baden-Württemberg, haben aber
trotzdem jedem Heimatfreund etwas zu berichten. Aus unserem Bereich interessieren vor
allem „Das Sprichwort in den Schwarzwälder Dorfgeschichten", „Pelzmärtle und Christ-
kindle", „Geheime Marksteinzeugen in Baden und Württemberg". Gerade letztgenannte
Abhandlung gibt einen wertvollen Einblick in die Sicherung des für fast alle Völker höchsten
irdischen Besitzes, nämlich Grund und Boden. Eine geschichtliche Darstellung dieser
„Zeugen", unterstützt durch gute Fotos. Auch wird man mit dem, besonders früher, bedeutenden
Beruf des „Untergängers", oft auch „Schieder" genannt, bekannt. Hierüber
berichtet auch ein anderer Aufsatz „Das Schiederbüchlein von Waldbach".
Mit diesem Werk kommt die Badische Landesstelle für Vokskunde ihrer Aufgabe als
Archiv- und Forschungsstätte im besonderen Maße nach, die wissenschaftliche Zusammenarbeit
aller volkskundlich interessierten Kreise in Baden zu fördern und produktiv werden
zu lassen.

„Ländliche Kulturformen im deutschen Südwesten", Formen der Kultur, vergangene und
gegenwärtige, ordnen sich zu diesem Thema. Keiner „Bauern-Volkskunde" soll damit aufs
neue das Wort geredet werden. Die sich zunehmend als Sozialwissenschaft verstehende
Volkskunde findet ihre Probleme in allen gesellschaftlichen Gruppen und Schichten. Und
dennoch will es scheinen, daß die meisten der hier vereinigten Aufsätze angesichts sich
heute im ländlichen Bereich vollziehender sozialer und kultureller Wandlungen doch auch
durch eine besondere Aktualität des verbindenden Gesamtthemas gerechtfertigt würden:
im Aufzeigen der zugehörigen, historischen Perspektiven, im Setzen von Markierungen
im Fluß der Entwicklungen.

Heiner Krum

Lieder im Hanauerland. Herausgeber: Landkreis Kehl. Druck: A. Mörstadt, Kehl.

Der frühere Landkreis Kehl hat vor seiner Auflösung noch eine wertvolle Sammlung von
Volksliedern seines Bereiches herausgegeben. Das Zustandekommen dieser einzigartigen
Sammlung verdanken wir der jahrelangen, mühevollen Kleinarbeit und dem guten Gespür
von Wilhelm Schadt, der über seine Arbeit in diesem Jahresband unter der „Mitgliedergruppe
Kehl-Hanauerland" berichtet. H. K.

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