Freiburger historische Bestände - digital

Jahresbericht 1973/74

Ganz im Zeichen der Denkmalpflege stand die Jahreshauptversammlung des
Historischen Vereins für Mittelbaden, die am Sonntag, dem 14. Oktober 1973
in der malerischen Stadt Schiltach mit seinen vielen Fachwerkhäusern stattfand
. Dies wurde vor allem im Festvortrag von Diplomingenieur Franz Meckes,
Konservator bei der Außenstelle des Landesdenkmalamtes in Freiburg i. Br.,
deutlich, der an Hand von eindrucksvollen Lichtbildern über das Thema „Erhaltene
Erneuerung wertvoller Stadtstrukturen" sprach. Der Erste Vorsitzende
des Historischen Vereins, Oberstudiendirektor Wilhelm Mechler (Kehl), konnte
im Pater-Huber-Saal bei der Festsitzung eine große Anzahl von Mitgliedern
und Freunden des Historischen Vereins begrüßen, unter ihnen den Schiltacher
Bürgermeister Rottenburger, Archivdirektor Dr. Zier vom Generallandesarchiv
in Karlsruhe, Oberbaurat Kunze vom Landratsamt in Offenburg, Ehrenmitglied
Professor Schilli (Freiburg), Dr. Bühler (Überlingen) sowie Dr. Rommel (Freudenstadt
). Trachtengruppen aus dem oberen Kinzigtal — die Gutacher/Kirnbacher
sowie die Fürstenberger/Kinzigtäler Tracht und eine Schiltacher Flößergruppe
waren vertreten — zeugten von dem Bemühen des Historischen Vereins
um die Brauchtumspflege. Der Schiltacher Männergesangverein unter Oberstudienrat
Peter Lohmann umrahmten die Festsitzung mit zwei Chorsätzen.

In seiner Begrüßungsansprache würdigte der Erste Vorsitzende Wilhelm Mechler
die Verdienste von Professor Schilli um den Aufbau des Freilichtmuseums
„Vogtsbauernhof" in Gutach. Er begrüßte, daß der Ortenaukreis dieses einzigartige
Museum genau so tatkräftig unterstütze, wie dies der ehemalige Kreis
Wolfach getan habe. Mechler zeigte sich sehr beeindruckt von den Anstrengungen
der Stadt Schiltach um die Erhaltung der historischen Altstadt, die sich
vor allem darin zeigten, daß in letzter Zeit in vorbildlicher Weise zahlreiche
Fachwerkhäuser renoviert worden seien. Grußworte an die Festversammlung
sprachen auch Archivdirektor Dr. Zier und Bürgermeister Rottenburger.

In der geschäftlichen Sitzung in der Aula der Schiltacher Schule, welche der
Festsitzung voranging, wurden vor allem organisatorische und finanzielle Fragen
besprochen. Zu Beginn der Sitzung gedachte man der Toten.

Wilhelm Mechler gab bekannt, daß folgende drei Mitgliedergruppen des Historischen
Vereins neue Obleute hätten: Ettenheim Dr. Kießling, Rastatt Dr. Küpper
sen. und Renchen Bürgermeister Huber. Durch die Gemeindereform, so betonte
Mechler, seien dem Historischen Verein finanzielle Verluste erwachsen;
denn viele aufgelösten Gemeinden seien nicht mehr Mitglied des Historischen
Vereins. Doch sei es in letzter Zeit gelungen, in zunehmendem Maße Schulen
als neue Mitglieder zu gewinnen.

Auf Vorschlag von Dr. Kauß wurde die Bildung von Arbeitsgemeinschaften angeregt
. Als erste Arbeitsgemeinschaft hat sich unter Leitung von Josef Nauda-
scher (Mahlberg) und Paul Braun (Baden-Baden) die AG „Ur- und Frühgeschichte
" gebildet. Außerdem bestehen bereits regionale Arbeitsgemeinschaften,

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