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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
54. Jahresband.1974
Seite: 70
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für Stadt79 und Abtei80 Maurer- und Gipserarbeiten aus und starb am
17. September 1734 91. Wegen des lückenhaften Ehebuchbestandes war zur
ersten Ehe der Catharina Rümelin mit dem Steinmetzen Franz Johann
kein Eintrag mehr festzustellen. Aus demselben Grund nicht genau zu bestimmen
ist auch der verwandschaftliche Zusammenhang mit „Joannis
Schneider civis Gengenb.", dessen Witwe Maria Theresia Beckhin am
21. Juli 1719 mit Joh. Georg Künstlin eine zweite Ehe einging (Trauzeuge
Philipp Winterhaider)82. Sicher eingeordnet werden kann dagegen jener
„Hans Jacob Schneider der Sattler, der Ein attestation Von dem gottshauß
tischingen Vorgewisen, Vermög deßen Er von Ehrlichen Eltern gebohren,
Und das Sattler Handtwerkh Zu Vey in der Schweitz gelehrnt" und am
9. August 1720 für sich und seine Familie um bürgerliche Aufnahme in
Gengenbach anhielt83. Denn „auf Bittliches ansuchen H: philipp Winter-
halder des rathß et Bildthawers dahier, wie auch Mr. H Jacob Schneiders
des Sattlers alß Bruedern R. P. Prioris Joachimj, Ihnen doch den Gottsh:
aigenthumblichen Haußplatz, 49 schuhe lang et 37. braitt, Bey Mathiß
Büchler dem schreiner et Joseph Haitzmanns Hauß gelegen, umb einen
Ehrlichen preiß Käuflich zu yberlassen", beschloß die Abtei am 27. Juli
1723 den Verkauf des Bauplatzes um 425 fl.84. In einem Tagebucheintrag
vom 29. Juli 1723 spricht Pater Joachim Schneider ebenfalls von einem
Platzverkauf an „Frati meo Joanni Jacobo Schneider Civi et Ephippiario
et Dno Cognato Consuli Philippo Winterhaider Sculptori huiates" 85. Daß
beide einen Hausneubau planten, beweist der Antrag vom 22. Oktober 1723
an die Stadt, Ihnen „Bawholtz alß 400 Stuckh Dänne und 20: stuck Eychen
Holtz" zu überlassen, worauf die Behörde allerdings wenig gnädig antwortete
: „Weillen Sie den platz dem Gotteshauß Zimblich hoch, als Umb
425 fl abgekauft, Und bezalt haben, mithin selbiges in seinen Wäldern
mehrer, Und besser Bawholtz Hatt, sowohl ahn Eychen, alß Dannen, alß
möchten Sie sich daselbsten auch ahnmelden, was yberige gleichwohl auß
denen Statt Wäldern Ihnen ZuKommen solle."88 — Zwei Töchter Philipp
Winterhaiders verheirateten sich noch zu Lebzeiten ihres Vaters: Maria
Symphorosa am 19. August 1724 mit Bäckermeister „Joan: Fridericus Kaim
hon: Matthaei Kaim p:m: Vor Leuth-Kirch"87 und Maria Barbara am 5. Oktober
1726 mit dem verwitweten Bäckermeister Andreas Geltreich aus

79 GLA 61/5735, S. 47, und 61/5736, S. 49: 1726 Verlegung eines Plattenbodens und 1731 Reparatur der
vergipsten Bühne in der Pfarrkirche.

80 J. L. Wohleb, Die Abtei Gengenbach vor und nach dem Brand 1689 — Zschr. f. Gesch. d. Oberrheins
102/1954, S. 713/14: 1727 Gipserarbeiten im Prioratstrakt

81 Kath. Pfarramt Gengenbach, Totenbuch 1726—1745, S. 185

82 Ebd., Ehebuch 1704—1726, o. S.

83 Stadtarchiv Gengenbach, Ratsprotokoll 1720—1726, S. 42

84 GLA Karlsruhe, Abt. 61/5734 Kanzleiprotokolle der Abtei Gengenbach 1715—1723, S. 211 und 214

85 Wie Anm. 65, Tagebuch f. 8

86 Stadtarchiv Gengenbach, Ratsprotokoll 1720—1726, S. 296

87 Kath. Pfarramt Gengenbach, Ehebuch 1704—1732, o. S.

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