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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
54. Jahresband.1974
Seite: 169
(PDF, 59 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1974/0171
alleiniges freies Eigentum. Dieses umfaßte 24 Morgen Wiese, 9 Morgen
Ackerfeld und 50 Morgen Wald, Reutberg und Eichbosch, zusammen 83
Morgen. Den auf der linken Kinzig- und Führbachseite liegenden Teil des
Schloßhofes, mit 21 Morgen Wiesfeld, 18 Morgen Ackerfeld und 50 Morgen
Wald, Reutberg und Eichbosch, erhielt der Ochsenwirt Willibald Armbruster
mit zusammen 89 Morgen. Damit wurde im Jahre 1868 der Schloßhof
in zwei nahezu gleichgroße Hälften geteilt.

Der Schloßberg mit der Ruine lag in dem Gruberschen Erbteil und gehörte
gemeinsam der Erbengemeinschaft bis zum Jahre 1895. Ein Teil derselben
beantragte am 19. Februar 1895 die Aufhebung dieser Gemeinschaft und
verlangte in einer Verhandlung am 29. März 1895 die ihnen gehörenden
Liegenschaften zu parzellieren und öffentlich zu versteigern. Als Los Nr. 1
wurde das „alte Schloß", Gewann Schloßhof bestimmt. Zu ihm gehörten
2,40 Ar Hofreite, 0,72 Ar Hausgarten, 6,20 Ar und 4,17 Ar Wiese, 205,61 Ar
Reutfeld und die Ruine mit 16,10 Ar, zusammen 235,20 Ar, gleich 2,352 Hektar
. Dieses Los Nr. 1 steigerte am 16. Dezember 1895 der Schenkenzeller
Bürger und Küfer Johannes Dieterle und seine Ehefrau Albertine, geborene
Gruber für den Betrag von 1150 Mark. Auch der Taglöhner Josef
Dreher von Schenkenzell hatte kurze Zeit Anteil an diesen Liegenschaften,
die am 19. Februar 1896 zu „einem wahren und unwiderruflichen Eigentum
" an die Eheleute Dieterle übergingen.

Schon im folgenden Jahr, am 22. November 1897, verkauften die Eheleute
Johannes und Albertine Dieterle ihren ganzen Besitz im Gewann „Schloßhof
" samt dem daraufstehenden einstöckigen Wohnhaus an die Kaufleute
Fritz Heinrich Wever und Eduard Haueisen, beide in Stuttgart, für 10 000
Mark. Die neuen Besitzer bauten, nach der im Jahre 1898 erteilten Baugenehmigung
, die im unteren Teil des Südhanges am Schloßberg gelegene
sogenannte „Villa", heute Gasthaus „Schenkenburg", das jetzt der
Gemeinde Schenkenzell gehört.

Eduard Haueisen starb im Jahre 1900 in Stuttgart. Seine Erben verkauften
durch Vertrag vom 9. März 1901 den von dem Erblasser übernommenen
hälftigen Miteigentumsanteil an den Fabrikanten Fritz Wever, der nun
Alleinbesitzer des Schloßberges mit der Ruine war. Wever starb am 23. Februar
1926 in der „Villa" am Schloßberg. Durch das hinterlassene Testament
wurden der Zahnarzt Dr. Henri Marmignat und der Notar Wilhelm Höppel,
beide in Stuttgart, als Testamentsvollstrecker eingesetzt. Nach dem Tode
des Dr. Marmignat am 24. Juni 1940, er hat in der „Villa" gewohnt,
verkaufte Notar Höppel den ganzen Besitz. Dieser hatte sich durch Zuteilung
eines Weges am 31. August 1922 um 2,42 Ar vergrößert und bestand
nun aus 3,82 Ar Hausgarten, 16,10 Ar Ruine, 175,20 Ar Wald, 41,64 Ar Hofreite
mit Anlagen und 0,86 Ar Hausgarten, zusammen 2 ha 37 ar 62 qm.

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