Freiburger historische Bestände - digital

Ortenau entdeckt zu haben. Die ausgegrabenen Keramikreste, mit einer
Spinnwirtel aus gebranntem Ton, weisen auf die frühe Zeit jener Epoche
hin. Auch diese Untersuchungen werden fortgesetzt.

Beethovenstraße oder Mattenhofsiedlung ?

Von Thomas Kopp

Zu den Aufgaben unseres „Historischen Vereins" gehört u. a., Gegenwartsprobleme
— soweit es möglich ist — mit Blick auf die Vergangenheit zu
lösen. Und ein solches Gegenwartsproblem ist die Straßennamengebung!

Durch Erschließung von Baugelände und besonders auch im Zuge der
Gemeindereform entsteht da und dort die Notwendigkeit, Straßen neu zu
benennen. Verantwortlich dafür sind die Gemeinderäte, die in diesen
Fällen die „Pflicht" hätten, richtige, gute Bezeichnungen zu suchen. Weil
dies nicht immer leicht ist, verfällt man gerne auf „Notlösungen". Hierzu
sind u. a. die „Serien-Namen" zu rechnen, wobei dann Dichter- und Musikerviertel
entstehen, ferner — wenigstens in der Beschilderung — ganze
„botanische Gärten". Ob Ebert- und Hindenburgstraße gerechtfertigt sind,
solange man „wirkliche Straßennamen" zur Verfügung hätte, sei auf alle
Fälle zur Diskussion gestellt.

„Wirkliche Straßennamen"?

Darunter sind solche zu verstehen, die den ureigentlichen Sinn der
Straßenbezeichnung erfüllen. Und damit taucht die Frage auf: Warum
gab und gibt man unsern Straßen Namen? Ursprünglich ist es doch sicher
so gewesen, daß die Einwohner die Lage ihrer Wohnung angeben wollten.
Man übernahm oft einfach die Gewannbenennung oder suchte ein
charakteristisches Merkmal der Gegend bzw. Straße. Dabei entstand von
frühester Zeit bis in unsere Tage jene Gruppe „geographischer Bezeichnungen
", die zu den treffendsten und damit schönsten Straßennamen gehören
. Von ihnen sei deshalb eine kleine Auswahl zusammengestellt; die
„Vorbilder" sind dem Bereich der Ortenau entnommen:

Kreuzbühlstraße, Innerer Graben, Rebbergstraße, Winterhalde, Laubengasse
, Wiesenweg, Am Winkelbach, Brachfeldstraße, Am Bach, Am Steg,

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