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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
54. Jahresband.1974
Seite: 260
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1974/0262
Gründung und Gründer der Stadt Haslach im Kinzigtal

Von Manfred Hildenbrand

Die Frühgeschichte Haslachs im Kinzigtal wurde bisher an Hand der historischen
Quellen so gut wie nicht untersucht. Zwar versuchte Franz Schmi-
der1, eine Entstehungsgeschichte Haslachs zu rekonstruieren, wobei er vor
allem von den historischen Stadtgrundrissen und Ansichten ausging2. Er
kommt zum Ergebnis, daß die Siedlung, die später Haslach genannt wurde,
bereits um das Jahr 1000 entstanden sein müsse, und zwar soll der Ausgangspunkt
für die Entstehung Haslachs eine Kirche gewesen sein, die
zwischen 750 und 1000 von Mönchen des Klosters Gengenbach erbaut worden
sei3. So scharfsinnig solche Hypothesen auch sein mögen, entbehren
sie doch jeglicher urkundlichen Grundlage. Die Überlegungen Schmiders
zur Entstehungsgeschichte Haslachs weisen den großen Mangel auf, daß
sie fast ausschließlich von Argumenten des Städtebauers und Bauhistorikers
gestützt werden, ohne jedoch die sicherlich spärlichen vorhandenen
historischen Quellen genau zu untersuchen.

Auch die ältere Literatur über Haslach hat versucht, ein Gründungsdatum
oder wenigstens die Ersterwähnung der Stadt zu fixieren. Bereits Hermann
Öchsler behauptet4, Haslach sei wahrscheinlich unter Herzog Berthold IV.
von Zähringen (1152—1186) zur Stadt erhoben worden, ohne jedoch einen
urkundlichen Beweis liefern zu können. Da wir keine Gründungsurkunde
der Stadt Haslach i. K. besitzen, war die These, Haslach sei eine Gründung
der Herzöge von Zähringen, immer umstritten, obwohl sie von vielen

1 Franz Schmider, Entstehung und bauliche Entwicklung der Stadt Haslach im Kinzigtal, in: Ortenau
1971, S. 143 ff.

2 Als Grundlage dient ihm der älteste Stadtgrundriß von Haslach i. K. aus dem Jahr 1655, eine Federzeichnung
von Jacob Mentzinger. Vgl. Schmider a. a. O., S. 22, 26.

3 Schmider a. a. O., S. 19.

4 Hermann öchsler, Haslach und das Kinzigtal, in: Ortenau 1912, S. 59.

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