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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 6
(PDF, 62 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1975/0008
hervorragender Weise unterzogen. Ich habe mich selbst immer wieder in den
Veröffentlichungen des Historischen Vereins für Mittelbaden, besonders in dem
Jahresheft „Die Ortenau" davon überzeugen können. Es hat mich z. B. beeindruckt
, wie sich die Beziehungen zwischen der ehemaligen österreichischen
Landvogtei Ortenau und der freien Reichsstadt Offenburg gestalteten. Die besonderen
Privilegien, die ein damaliger Landvogt gegenüber der Stadt hatte,
würde ich auch für heute mit einigen Abwandlungen gerne übernehmen. Wenn
dem Landvogt in jenen Zeiten beim Besuch des Rathauses sofort eine „erste
Mahlzeit" zu reichen sei, und ihm auf Dauer immer „ein reisiges Pferd" bereit
zu stellen sei, wären dies doch sicher auch wünschenswerte Regelungen für die
heutige Zeit.

Daß bei der eingreifenden Kreis- und Gemeindereform der ehrwürdige Name
„Ortenau" für den neu zugeschnittenen Landkeis gefunden wurde, ist mit auch
ein Verdienst des Historischen Vereins für Mittelbaden, dessen langjähriger
Vorsitzender Herr Prof. Kähni war. Wenn auch der Begriff „Mittelbaden" bei
der Abgrenzung der neu geschaffenen Region nicht möglich war, so hat doch
in verschiedenen anderen Fällen der historische Begriff z. B. „Ortenau" oder
auch „Breisgau" wieder in die heutige Namensgebung der neu geordneten Kreise
Eingang gefunden.

Insgesamt hat die jahrzehntelange Arbeit des Geehrten wesentlich mit dazu
beigetragen, daß sich auch das zum Teil verlorengegangene Geschichtsbewußtsein
allemale wieder kristallisiert. Gerade für die Jugend ist es besonders notwendig
, da die Schule heute in dem Fach Geschichte und Heimatkunde nicht
mehr das leisten kann, was sie früher der Jugend bieten konnte. An deren
Stelle müssen dann Institutionen wie der Historische Verein treten.

Insgesamt kann Herr Prof. Kähni auf eine jahrzehntelange Arbeit „um Gottes
Lohn" für die Geschichtskunde blicken. Ich darf ihm daher herzliche Glückwünsche
und herzlichen Dank, auch im Namen des Herrn Kultusministers,
übermitteln.

Ansprache von Oberbürgermeister Karl Heitz

Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Sie, sehr verehrter Herr Prof.
Dr. Kähni, gibt mir als Oberbürgermeister der Stadt Offenburg Anlaß, Ihren
Werdegang und Ihr Wirken zu würdigen. Ich möchte dies tun.

Sie, Herr Prof. Dr. Kähni, sind am 15. 2. 1900 in Hl. Kreuz Steinach im Kreise
Heidelberg geboren. Am 30. 10. 1923 promovierten Sie mit der Dissertation
über „Verfassung und Verwaltung des ritterschaftlichen Dorfes Hofweier" zum
Dr. phil. Im Frühjahr 1924 bestanden Sie die Staatsprüfung für das höhere
Lehramt. Von 1924 bis 1925 absolvierten Sie Ihren Vorbereitungsdienst am
Grimmelshausengymnasium in Offenburg; von 1925 bis 1927 nahmen Sie kurzfristige
Unterrichtstätigkeiten an der Realschule Rheinbischofsheim, am Realgymnasium
Weinheim, an der Kantoberrealschule in Karlsruhe und an der
Realschule in Emmendingen wahr.

Von 1927 bis 1936 unterrichteten Sie an der Oberrealschule Rastatt und am Ludwig-
Wilhelm-Gymnasium in Rastatt, von 1936 bis 1937 am Gymnasium in Offenburg
, von 1937 bis 1938 an der Oberrealschule in Offenburg, von 1938 bis 1964
am Grimmelshausengymnasium Offenburg. Am 28. 9. 1937 erfolgte Ihre planmäßige
Anstellung, am 3. 2. 1951 Ihre Beförderung zum Oberstudienrat und am
21. 8. 1959 zum Gymnasialprofessor. Zu Ostern 1964 sind Sie, verehrter Herr
Prof. Dr. Kähni, in den Ruhestand versetzt worden.

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