Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 11
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1975/0013
Zum 75. Geburtstag von Wilhelm Schadt

In voller geistiger und körperlicher Rüstigkeit beging Rektor Wilhelm
Schadt am 6. Mai 1975 seinen 75. Geburtstag. In Willstätt, dem ehemaligen
Amtsort des oberen rechtsrheinischen Hanau-Lichtenbergischen Landes
, stand seine Wiege — und Hanauer ist der allzeit Schaffensfrohe geblieben
: als Lehrer und Schulleiter, als Sänger und Dirigent, als erfahrener
Obstbauer und besonders auch als Forscher und Darsteller des
Brauchtums und der Geschichte seiner Heimat. In seinen vielen Vorträgen,
Führungen und Fahrten wurden vergangene Verhältnisse lebendig und
die Zusammenhänge anschaulich aufgezeigt. Der Entwicklung der Kinzigflößerei
und der der Hanauer Trachten galt sein Interesse, besonders auch
dem Hanfbau und der Hanfverwertung, die er in der „Ortenau 1972" ausführlich
behandelte. Für das Hanauer Museum Kehl pflanzte er selbst
Hanf und wurde seither auf vielen Gebieten ein wertvoller, anregender
und begeisternder Mitarbeiter in der „Arbeitsgemeinschaft Hanauer Museum
".

Ein großes bleibendes Verdienst erwarb sich Wilhelm Schadt durch die
einzigartige Sammlung und die Herausgabe der „Lieder im Hanauerland
". In jahrelangem Suchen und in mühevoller Kleinarbeit hat er in
fast allen Orten des Hanauerlandes Lieder auf Tonband aufgenommen,
Texte und Weisen gesammelt und 200 Lieder veröffentlicht, wobei er bei
der Übertragung in Notenschrift von Dr. Fritz Baas, Linx, unterstützt
wurde. Diese Sammlung alter und neurer Volkslieder und Kunstlieder
im Volksmund überrascht durch ihren Reichtum; diese Bewahrung alten
Liedgutes gewinnt noch an Bedeutung durch die Beigabe der literarischen
Quellen und durch das Aufzeigen der Beziehungen zum Elsaß.
Unserem getreuen Wilhelm Schadt, der, nach dem frühen Tod seiner Frau,
in den Familien seiner Kinder und durch sein Wirken für die Allgemeinheit
immer wieder Trost und Kraft erhielt, danken wir für seine selbstlose
Mitarbeit und wünschen ihm von Herzen weiterhin frohe Schaffenskraft
und einen ungetrübten Lebensabend. Wilhelm Mechler

Universitätsprofessor Dr. Otto Basler zum Gedenken

Am 28. Mai 1975 starb in Freiburg, wo er die letzten sechs Jahre verbrachte
, im 84. Lebensjahre Dr. Otto Basler, unser Ehrenmitglied und
Mitglied des Bezirks unseres Vereines; er war nahezu erblindet und folgte
seiner drei Monate zuvor verstorbenen Frau bald im Tode nach.
Der Verstorbene, aus alteingesessenem Zell-Weierbacher Geschlecht stammend
, wurde 1892 im Frankenstädtchen Kitzingen geboren, besuchte das
Wettiner Gymnasium Dresden und studierte Deutsch, Französisch, Englisch
, Geschichte und Volkskunde an den Universitäten Freiburg i. Br.
und Leipzig, wo er, bald nach dem ersten Weltkrieg, die Staatsprüfung

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