Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 101
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1975/0107
3 f straf Verbotten habe bey denen Anniversariis nicht mehr zu Opfer
zu gehen, und Ihme als Doctori die gebührende Praerogativam Excellenz
ferners nicht mehr zu geben, ja sogar dem Schuelmeister in dem orth
Schuel-Rectorem zu nennen under gleicher straf befohlen habe. Dahero
bittet communem causam (gemeinsame Sache) mit Ihme zu machen, und
ratione der hierdurch violierten Privilegiorum der Universität wider ob-
besagten Oberamtmann den Fiscum Caesareum zu excitieren (anzurufen).
Als ist Ihme hierüber zu antworten concludiert (beschlossen) worden, daß,
weilen ratione oblationum (Opfergaben) die sach Vor das Consistorium
zu Straßburg, der dem Schuelmeister beygelegte Titul Rectoris aber ad
Judicem politicum (vor den öffentlichen Richter) gehöre. Als man disseiths
kein besseres Mittel finde, als dass desswegen uterque Judex accediert
(in beiden Fällen der Richter angesucht) und pro revocatione ac cahsati-
one dergleichen attentatorum (für Widerrufung und Beseitigung der Anschläge
) gezimmend angesuechet werde, was aber die denegierte Praerogativam
Excellentiae Doctoribus debitam (verneinte, den Doktoren gebührende
Anrede der Exzellenz) belange, so könnte mann Ihme änderst
nicht rathen, als Er Copiam vidimatam (eine beglaubigte Abschrift) Von
seinem Diplomate Doctorali (Doktordiplom) dem Fisco Jmperij (kaiserlichen
Fiskus) Einschicken, und wider bemeldten H:n Oberamtmann sich
beklagen, auch dass selber mit denjenigen strafen, mit welchen dergleichen
violatores Privilegiorum Caesareorum coerciert (Verletzungen der
kaiserlichen Privilegien gestraft) zu werden pflegen, angesehen werden
solle, selbsten auswürcken möchte."

Niederlassung und Hauskauf in Freiburg

Nachdem Ph. J. Schmautz 1759 auf die Pfarrei Hofweier verzichtet und
diese gegen Zahlung einer Pension an seinen Neffen Joseph Schmautz
abgetreten hatte, packte er die Koffer und siedelte nach Freiburg über.
Als Alterssitz kaufte er sich am Predigerplatz das Haus zum grünen Bühl
(Merianstraße 15)12. Der Freiburger Rat genehmigte den Hauskauf am
19. Mai 1760: „H ZMr. Joh. Michael Blöden Seel. ruckgelassener Sohn
Frantz Sebastian producirt mit Ser Wohl Ehrw. H Philipp Jacob schmautz
S:S: Thlgiae Doctore und der Pfarrey hofwührl. rectore resignato, über
Eine behausung auf dem Dominicaner Blatz gelegen, einen Kaufvertrag
und bittet um obrigkeitliche Ratificationem." 13

Das Testament

Im hohen Alter von beinahe 80 Jahren ließ Philipp Jakob Schmautz seinen
Letzten Willen protokollieren und bei der Stadt Freiburg hinterlegen.
Dieses Testament14 gibt so viele Auskünfte über den Lebenslauf, über
verwandtschaftliche Verbindungen und persönliche Beziehungen der letz-

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