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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 230
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eine Würdigung anläßlich der überaus gut besuchten Gedächtnisausstellung
in Offenburg. Dazu fehlten leider Bilder, und das sei diesmal nachgeholt
. In früheren Jahren war E. P. Huber schon in der „Ortenau", deren
langjähriger Abonnent er war, vertreten, z. B. mit der Zeichnung des
Gröbernhofturmes (1934, S. 285).

Natürlich läßt ein Schwarz-Weiß-Druck nicht die von Huber mustergültig
angewandte farbliche Technik erkennen, die ihm bei einer früheren Ausstellung
in Offenburg den Titel „Meister des Aquarells" einbrachte. Aber
der allgemein verständliche, eigene Stil in der Gestaltung und Komposition
ist immer unverkennbar, ob es sich um seine elementare Einfühlung
bei Portraits wie bei dem Ölbild seines Vaters oder um die Darstellung
der Natur handelt, die er in ihrer ganzen Skala von inniger Zartheit bis
zu grandioser Wucht beherrschte.

Abseits der Straße ging der Künstler stolz und unbeirrbar seinen Weg,
nach immer größerer Vollendung strebend. Sein Name gewann als Könner
und als Künstler stetig an Bedeutung, obwohl in den Jahren nach der
Währungsreform das Interesse an Kunstwerten dem wirtschaftlichen
Aufbau untergeordnet war, und später der Modegeschmack andere Richtungen
ging. Heute scheint eine Wende sich abzuzeichnen (auch in der
bildenden Kunst): „Das Melodiöse wird wieder entdeckt", wie der Nachruf
eines Freundes besagt, der fortfährt: „Er gehört zur Deutschen Malerei
unseres Jahrhunderts."

Vor allem aber gehört er zu den besten Malern unserer Ortenauheimat,
zählen doch seine Bilder zu den schönsten Schöpfungen gegenwärtiger
Schwarzwälder Landschaftsmalerei.

Seinen Freunden bleibt heute die wehmütig-dankbare Erinnerung, eine
Strecke Weg's mit diesem großen Künstler und noblen Menschen gegangen
zu sein.

Quellennachweis:

Baitsdi, Chronik der Stadt Zell am Harmersbach 1970, S. 240 ff.
Offenburger Tageblatt, 8. und 12. 5. 75.
Schwarzwälder Post, 10. 7. 1959, 29. 10. 1969.

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