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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 240
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Feldern (Vallator) und damit gebildete Flurnamen. Der Name dieser abgegangenen
Siedlung (Wüstung) und ihr Weiterleben in der Namenge-
bung darf hervorgehoben werden als Beispiel für die Bedeutung der
Flurnamen zur Feststellung ehemaliger Siedlungen. Vgl. Ernst Schneider,
Feldern — Hunden. Flurnamen als Zeugnisse abgegangener Siedlungen.
In: Bühler Blaue Hefte Nr. 9, 1961, S. 66—68.

Fenn (auch Allmendfenn). Der Name, der „Sumpfland, Sumpfweide" bedeutet
, kommt im Alemannischen selten vor. Zu dem Oberen Fenn (Hild-
mannsfeld) und dem Fennacker (Muggensturm) ist das Schwarzacher Fenn
nebst Zusammensetzungen zu stellen. Vgl. W. Kleiber, Die Flurnamen von
Kippenheim und Kippenheimweiler S. 183.

Frecht. Auch dieser Name, der in das Abgabenwesen führt, zählt zu den
im Alemannischen wenig vorkommenden Benennungen.

Hurst. Mit den oberrheinischen, nicht unhäufigen Hurst-Vorkommen hat
sich eingehend Fritz Langenbeck befaßt in dem Beitrag „Die Tung- und
Hurst-Namen im Oberrheinland" (in: Alemannisches Jahrbuch 1958, S. 51
bis 108). Er hat auch das Schwarzacher Material in seine Untersuchungen
einbezogen. — Zum Vorkommen des Namens im Hegau vgl. Jürgen C.
Tesdorpf, Zusammenhänge zwischen Flurnamen und Siedlungsgeschichte,
untersucht am Beispiel der „hurst"-Flurnamen des Nordosthegaus. In:
Zschr. für die Geschichte des Oberrheins 120, 1972, S. 53—89.

Reute/Rod. Bei diesen Rodungsnamen ist vor allem ihre Verbreitung im
Bereich des alemannisch-fränkischen Grenzgürtels am Oberrhein bemerkenswert
, also nördlich und südlich der Murg. Schwarzach gehört zu den
Gemarkungen, wo Reute- und Rod-Flurnamen vorkommen. Vgl. W. Kleiber
, Die Flurnamen von Kippenheim und Kippenheimweiler S. 176 bis
179. — Ernst Schneider, Zur Verbreitung der Flurnamen Reute/Rod im
alemannisch-fränkischen Grenzgürtel am Oberrhein. In: Zschr. für die
Geschichte des Oberrheins 110, 1962, S. 115—129.

Schlucke, Schol(l)en und Serre. Über mittelbadische Vorkommen dieser
Flurnamen und ihre Bedeutung vgl. Ernst Schneider, Zu den Flurnamen
Schol(l)en, Serre und Schlücke in Mittelbaden. In: Zschr. für die Geschichte
des Oberrheins 106, 1958, S. 477—484. Schol(l)en m. bedeutet „ziegeiförmiger
(backsteinförmiger) Brocken" und bezeichnet Flurteile von
mehr oder weniger ausgeprägter Ellipsenform. Die Schwarzacher
Schol(l)en liegen im Niederwald. — Serre f. ist ein Schloß oder Verschluß,
ein hölzernes Tor im Dorf- oder Eschzaun. — Schlücke f. ist eine Öffnung
, eine Lücke in einem Zaun, die als Durchlaß diente.

Auch zu Untersuchungen über Lauterscheinungen trägt das Schwarzacher
Material bei. Als Beispiel sei die Gutturalisierung herausgegriffen. Dar-

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