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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 262
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1975/0268
198) Lußmatte. vf die Lußmatten „1429"/Cop. 1314, S. 132; an die lußmatt 1478/B.
7853, 20 r; Matten die Lauß Matt geheißen „1597 III. 5"/37, 225; von der Lußmatten
17. Jh./B. 7847, 18 v.

Nach den Belegen (diphtongierte Form im Beleg von 1597) liegt entweder Lausse
f., mhd. lüz(e), „Versteck, Lauer, Hinterhalt" oder Laus f. mhd. lüs, zugrunde.
Laus bezieht sich auf tatsächlich vorkommendes Ungeziefer wie auch auf unfruchtbaren
, schwer zu bearbeitenden, auch auf geringwertigen Boden.

199) Martacker. heisset der ardacker „1420"/Cop. 1314, S. 69; vff der hohenhart
an dem arde acker 1478/B. 7853, 22 v; vf den weeg am Mardackher 1719/B. 7848,
199 v; Martacker = Hartacker 1750/B. 7849, 100 v; Martacker 1867/GemPl. (Acker,
Wiese); ma. maard.

Zu ahd. art „Ackerbau, Pflügung", mhd. artacker m. „bebaubarer Acker". Die
Form Hardacker ist durch Einfluß von Hohenhard und Mardacker durch Verschmelzung
des Auslauts des Artikels mit dem Anlaut des Hauptworts entstanden
(Agglutination).

200) Martackerbühnle. dz ard acker bünlin 1478/B. 7853, 25 r.
Beim Martacker (s. d.) gelegene Beunde (Bühnd).

201) Martackersteg. am Eckh am Marthakher steeg 1658/B. 7865, 86 r.
Beim Martacker (s. d.) befindlicher Steg.

202) Matzenbühn(d). Das Matzen Bühnel, einerseit das lichterbruch ahmend, an-
derseit zum theill die Merckhelgrub und zum theill die Kurtze läng im Meyerstuck
.. ist rings herum mit einem haag umgeben 1750/B. 7846, S. 28; ma. madse-
biin.

Nach dem Inhaber oder Nutzungsberechtigten benannte Beunde (Bühnd).

203) Meierstück. Mittelfeldt samt Meyer Stuckh 1750/B. 7846, S. 29; das Matzen
Bühnel .. anderseit .. die Kurtze läng im Meyerstuck 1750/ebd., S. 28.

Nach dem Inhaber oder Nutzungsberechtigten (Familienname oder Berufsangabe
) benanntes Gelände.

204) Meinselsacker. by den krutzen heisset meyßlers acker 1478/B. 7853, 25 r;
gen. meinsels acker 1478/ebd., 20 r.

Vereinzelt vorkommende Benennung für einen Acker nach dem Inhaber oder
Nutzungsberechtigten. Dieser Besitzername ist in derselben Quelle verschieden
wiedergegeben, was auch für andere Namen zutrifft.

205) Mergelgrube, by der alten mergelgruben „1427"/Cop. 1314, S. 132; das Matzen
Bühnel .. anderseit zum theill die Merckhelgrub 1750/B. 7846, S. 28.

Mergel ist die fette Düngererde, die früher stark in der Landwirtschaft verwendet
wurde.

206) Mesnersstück, an des meßners stuck 1478/B. 7853, 31 r; 4 Ackher im Mößen
stuckh 1687/B. 7848, 124 r; Meßen Stuckh, stoßet oben auf den schneiderhof,
unten auf den hundsrucken, einseit das obere leißlich stuckh, anderseit der weeg
auf Ulm 1750/B. 7846, S. 40; Meßnersstück 1867/GemPl. (Acker).

Zur Nutzung durch den jeweiligen Mesner gehöriges Gelände.

207) Metzgerbühnd. bey der Metzgerinbühn 1667/B. 9176, 278 r; Metzger Bühn,
oben der feldweeg, unten der feldgraben 1750/B. 7846, S. 63; Metzgerbühnd 1867/
GemPl. (Acker).

Nach dem Inhaber oder Nutzungsberechtigten (Familienname oder Berufsangabe
) benannte Beunde (Bühnd).

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