Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
55. Jahresband.1975
Seite: 295
(PDF, 62 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1975/0301
nen Zunftzeichen, Zunftordnungen und besonders die sehr schönen, handgeschriebenen
Zunftbriefe. Faßriegel, alte Türschlösser sowie das Stoffmusterbuch
mit Druckstöcken, wirken überaus dekorativ.

Der vierte Raum dokumentiert Alt-Bühl mit der Tracht, wie sie anfangs des
19. Jahrhunderts in Bühl noch getragen wurde und der Bühler Menti sie noch
heute bei festlichen Anlässen trägt. Dazu kommen alte, seltene Aufnahmen
der heutigen Großen Kreisstadt. Ritterliche Figuren, alte Urkunden sowie ein
Teil der Münzsammlung sind hier beigegeben.

Alt-Bühler Tracht im Heimatmuseum.

Raum fünf will dem Besucher die jüngste Entwicklung der Stadt, aber auch
Markt- und Stadtrecht vor Augen führen. Originalurkunden und Kopien vom
Generallandesarchiv geben hierüber Auskunft. Aufnahmen vom Bühler Heimat
- und Dankfest, dem Zwetschgenfest, nehmen Bezug auf den uralten Bühler
Wochenmarkt. Das gesellschaftliche Leben erblühte nach der Verleihung der
Stadtrechte, dies spiegelt sich in der Gründung von Vereinen, deren Bilder
von den Besuchern immer lebhaft diskutiert werden und für die besonders die
Jugend viel Interesse zeigt, wider. Hier darf auch das Bühler Narrenbuch
nicht fehlen, das ehemalig landbekannte Symbol Bühler Narretei und Brauchtums
. Es ist das dritte seiner Art, denn das erste wurde wegen Anzüglichkeiten
im Jahre 1700 von einem Jesuitenoberen zu Ottersweier verbrannt. Das
zweite Buch soll anfangs des vorigen Jahrhunderts an einen Raritätenhändler
verschachert worden sein. Das Bühler Narrenbuch war weithin gefürchtet, und
wenn einer etwas recht Dummes machte, so ging der Spruch: „Gib acht, du
kommst ins Bühler Narrenbuch." Aufgefunden wurde die überdimensionale
eiserne Lichtputzschere mit der eingeschlagenen Jahreszahl 1534 und einer
strahlenden Sonne. Man benutzte sie zuletzt noch 1913 in der Kappensitzung

295


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1975/0301