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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1976/0010
die Fächer Germanistik, Geschichte, Philosophie, Geographie und Kunstgeschichte
. Der Kriegsersatzdienst führte ihn vorübergehend nach Ostpreußen.
Aus diesem entlassen, setzte er sein Studium an den Universitäten Freiburg,
Heidelberg, München und wieder Freiburg fort. Hier promovierte er 1951 mit
einer Dissertation über den badischen Dichter Emil Gött: „Emil Gött, Menschenbild
und Weltanschauung".

Eine Kankheit seines Vaters rief ihn im Jahre 1951 in das elterliche Geschäft,
in welchem er bis zum Tode des Vaters im September 1965 tätig war. Nun
wurde das Geschäft verpachtet und Dr. Bühler konnte sich im Jahre 1966 um
die ausgeschriebene Stelle des Kulturreferenten und Archivars der Stadt Überlingen
bewerben, die er durch Gemeinderatsbeschluß erhielt. Für diese Stelle
brachte er von Schiltach die besten Referenzen mit.

In dem alten Flößerstädtchen Schiltach war immer ein reges heimatkundliches
Interesse vorhanden. Die dortige Ortsgruppe des Historischen Vereins
für Mittelbaden berief ihn 1951 zu ihrem Obmann. Das Jahr darauf gründete
er den Kulturring und die Theatergruppe der Stadt Schiltach. Das wirkte befruchtend
auf das Kulturleben der Stadt, zumal jetzt manche Theater- und
Konzertaufführungen von namhaften Künstlern von Dr. Bühler arrangiert
wurden. Auch im Volksbildungswerk des Landkreises Wolfach war er ein emsiger
Mitarbeiter. Dem Gemeinderat der Stadt Schiltach gehörte er als Abgeordneter
der freien Wählerschaft von 1962 bis 1966 an. Als Anerkennung für
seine Verdienste um die Heimat erhielt er 1969 das Ehrenschild der Stadt
Schiltach verliehen.

Am 1. August 1966 nahm Dr. Bühler die Arbeit als Kulturreferent und Stadtarchivar
in Überlingen auf. Ein reiches Betätigungsfeld lag vor ihm. Mit Tatkraft
und Geschick, getragen von einem gediegenen Fachwissen, löste er die
ihm gestellten Aufgaben. Das Theater- und Konzertleben erhielten durch ihn
neue Impulse, in regelmäßigem Turnus fanden nun viele gute Vorstellungen
statt, manche mit weltbekannten Künstlern. Wie in Schiltach, sammelte er
hier alsbald eine begeisterte Schar von Laienspielern um sich, die „Muschel"
genannt, die unter seiner Leitung gute Theaterstücke auf die Bühne brachten.

Der bildenden Kunst war er besonders zugetan. Einheimischen und auswärtigen
Künstlern ermöglichte er in nahezu ununterbrochener Folge im städtischen
Ausstellungsraum die öffentliche Schaustellung ihrer Werke. Bei nahezu jeder
Neueröffnung sprach er die vom großem Wissen getragene Laudatio.

Als Stadtarchivar ging Dr. Bühler mit viel Energie an die Erarbeitung der
Geschichte der ehemaligen Reichsstadt und ihrer Umgebung. Die Früchte dieser
Arbeit zeigten sich in vielen Führungen durch die Altstadt mit ihren Bau- und
Kunstdenkmälern und fanden ihren Niederschlag in dem zur 1200 Jahrfeier
von der Stadt herausgegebenen Buch „Überlingen — Bild einer Stadt", eine
Gemeinschaftsarbeit, deren Koordinator er war und wozu er mehrere Beiträge
lieferte. Im Jahre 1972 gab der Landkreis Überlingen kurz vor seiner Auflösung
das Buch „Der Kreis Überlingen" heraus, zu welchem Dr. Bühler die großen
Berichte: „Baukunst, Plastik und Malerei von der Romantik bis zum Klassizismus
" und „Topographie der historischen Sehenswürdigkeiten" beisteuerte. Im
Zusammenhang mit diesen Arbeiten erfolgte eine bedeutende Erweiterung der
Archivbestände durch Ankauf von Bildern, dann durch Fotos, Dias von den
Kunstschätzen des Linzgaues, die er meistens selbst aufgenommen hatte.

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