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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1976/0137
um 197 Die Civitas (Bezirk) Aquensis mit dem Hauptort Aquae (Baden-Baden)
huldigte dem neuen Kronprinz und späteren Kaiser M. Aurelius Antonius
, genannt Caracalla, indem sie sich von nun an Civitas Aurelia
Aquensis nannte. (Wagner, zweiter Teil, S. 16).

213 Kaiser Caracalla stiftete in Baden-Baden ein Soldatenbad. (Wagner,

zweiter Teil, S. 15).

233 Alemannen durchbrachen den Limes und drangen stellenweise bis in

das Elsaß vor. (Ch. Goehner und E. Brumder.)
235—238 Heftige Kämpfe unter Kaiser Maximin im früheren Zehntland. (Pört-

ner, S. 431.)

um 260 Endgültiger Durchbruch der Alemannen am Limes und allmähliche
Besitznahme des Oberrheins. (Ch. Goehner und E. Brumder.)

1 Publicus Cornelius Tacitus, Germania, Die Annalen, Germania 28. Anm. 88, in: Goldmanns Gelbe Taschenbücher
, ins Deutsche übertragen und ausgewählt von Dr. Wilhelm Harendza Band 437/38, 1964-
„In Wirklichkeit verhält es sich so, daß die ursprünglich im westlichen Mitteleuropa wohnenden Kelten
sich vor den aus dem Norden und Nordosten andrängenden Germanen in langen Zeiträumen immer
mehr nach Süden und Südwesten zurückziehen mußten; dabei sind versprengte Reste der Kelten unter
germanischer Herrschaft zurückgeblieben." Vgl. dazu Ernst Wahle, Vorzeit am Oberrhein, in: Neujahrsblätter
der Badischen Historischen Kommission, Heft 19 (1937), S. 65 ff. „Wie man für diese Zeit
mit germanischen Scharen zu rechnen hat, die vom Volksganzen losgelöst, ihr Schicksal zu meistern suchen
, lehrt das ganz unvermittelte Auftreten von Germanen unter den Hilfstruppen, die Caesar 52
v. Chr. vor Alesia zur Verfügung hatte." Dazu gibt es einen Gräberfund elbgermanischer Art, der aus
der Zeit um Christi Geburt stammt und bei Diersheim von Gottlob Schlörer ausgegraben wurde. Nach
Wahle kann er schwerlich als Zeugnis selbständigen Stammeslebens angesehen werden.

2 Wahle, S. 67 ff. „Gegen Oberstrom hin reicht das Gebiet der Triboker, bis etwa nördlich von Colmar."
Vgl. dazu Tacitus, Germ. 28. „Am Rheinufer selbst wohnen unzweifelhaft germanische Stämme, Van-
gionen, Triboker (Dreibudier), und Nemerter. Demnach war das keltische Minorat bereits fest in das
germanische Majorat integriert.

3 F. W. Putzgers, Mitteleuropa nach Ptolemaeus, in: Historischer Schul-Atlas, 1931, S. 44, bearbeitet und
herausgegeben von Max Pehle und Hans Silberorth. Ptolemaeus (um 85—160 n. Chr.) nennt neben
den großen Volksstämmen der Raurici, Triboci und Vangionen (Vangis) auf der linken Rheinseite, die
kleineren Völkerschaften der Vispi, Cantni und Vargionnes. Vgl. dazu Tacitus, 28. Germ., Tacitus
(um 50—116 n. Chr.) geht auf die rechtsrheinischen Völkerschaften nicht ein. Wahrscheinlich waren
es nur Teilstämme der linksseitigen Bevölkerung. Dazu sagt Tacitus: „Wie wenig konnte der Rhein
einen Volksstamm, der erst einmal erstarkt war, daran hindern, sich neue Wohnsitze zu erobern und
auf die andere Rheinseite hinüberzuwechseln."

4 Felix Staehelin, Die Schweiz in römischer Zeit, 1949, S. 269 ff.

5 Karl Friedrich Stroheker, Die Alamannen und das spät römische Reich, in: Die Alemannen in der
Frühzeit, herausgegeben von Wolfgang Hübener, 1974, S. 15. Wahrscheinlich sind die Brisgavis ein
Teilstamm der Raurici.

6 Francois Petry et Erwin Kern, Dicouverte d'une Capitale Provinciale Gallo-Romaine, Brocomagus-
Brumath, in: Archeologia, No. 75 (Octobre 1974), S. 25 ff. Obwohl Brocomagus nach Ptolemaeus um
100 n. Chr. nicht mehr oder noch nicht im Land der Triboci sondern im Gebiet der Vangionen (Vangis
) lag, wird der Ort neuerdings als Hauptort der Triboci angegeben.

7 Ch. Goehner und E. Brumder, Geschichte und räumliche Entwicklung der Stadt Straßburg, in: Schriften
der Elsaß-Lothringischen Gesellschaft zu Straßburg, 1935.

8 Caesar, Der Gallische Krieg, II. 1., in: Goldmanns Gelbe Taschenbücher, übersetzt durch Georg Dor-
minger, Caesar gibt für einen Marsch von Oberitalien bis zur Grenze Belgiens 15 Tage an. Das sind
nach Dorminger 400 km bzw. eine Tagesdurchschnittsleistung von ca. 28 km. Vgl. Charles Marie
Ternes, Die Römer an Rhein und Mosel, 1975, S. 274. Ternes gibt den Abstand römischer Stationen
von 16—25 km an. Vgl. Rudolf Pörtner, Mit dem Fahrstuhl in die Römerzeit, 1959, S. 34. „Auf 18
bis 20 km werden ja in der Tat die Durchschnittsleistungen einer römischen Legion veranschlagt." Damit
kam Caesar von Besancon bis Mülhausen im Elsaß oder westlich der Vogesen bis in die Gegend
von St. Die.

9 Caesar I. 51.
10 Caesar I. 53.

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