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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1976/0155
Zeitpunkt für einen Besuch des Königs in dem alten Reichskloster. Am 28. Mai
und am 10. Juni 1006 urkundete der König ebenfalls in Erstem 31 — ein langer
Aufenthalt! Der König war auf dem Wege nach Burgund, wo ihm König
Rudolf die Stadt Basel abtrat, die damals noch burgundisch war. Und Heinrichs
Erbansprüche auf Burgund wurden auf dieser Reise von König Rudolf bestätigt
. 32 Von einer Anwesenheit des Königs in Straßburg während seines Aufenthalts
in Erstein erfahren wir nichts; nutzte Heinrich die Gelegenheit zu
einem Besuch in der Abtei Offoniscella? Schenkte der König im Jahr danach an
Bamberg, was er zuvor aus eigener Anschauung kennen gelernt hatte? Es ist
möglich, daß der Kaiser im Jahre 1016 eine Visite in der Abtei machte, um zu
prüfen, was geschehen war — wobei dann auch, das Mosaik zu würdigen, ein
Anlaß gewesen wäre.

Der stürzende Abel.

Im Kloster Schuttern war der Abt Eckbert am 7. Oktober 1016 verstorben;
unter seinem Nachfolger Reginbold (1016—1027) findet sich im Abtverzeichnis
folgender Eintrag: „Huius sub regimine rex Heinricus in oppido Offoniswila
pernoctavit, cumque approximantem ruinae coenobii statum cerneret, commi-
seratione commotus hortatu Eberhardi episc. Bamberg, monasterium quamplu-
rimis villis, agris, censibus etc. locupletavit, ea tarnen conditione, ut quivis
abbas haec omnia ab episcopo Bamberg, tanquam domino directo, jure feudi
reciperet. Et hac ex causa s. Heinricus ut secundus fundator colitur." 33 Daß
Heinrich II., der „Heilige", all die Jahrhunderte von den Klosterinsassen verehrt
und gefeiert wurde, hat nichts mit der später einsetzenden Heiligenverehrung
Heinrichs zu tun, die erst möglich wurde, nachdem man ihm eine
heiligmäßige Lebensführung angedichtet hatte.34 Hier in Schuttern wurde

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