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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1976/0181
die wir jetzundt hant, oder hernach findten werden, der soll gleich gemein
seyn ..." 1 Dieser Passus kehrt in späteren Teilungsurkunden wieder. So
heißt es in der vom Jahre 1439: „die Wiltbenn vnnd Silberberge es sy
ginsitt Rines oder zu Swaben, die sollent gemeyn sin ..." 2 Ob die Geroldsecker
im oberen Kinzigtal Bergbau auf Eisenerze getrieben haben,
ist in den Urkunden über die ihnen hier gehörenden Gebiete nicht feststellbar
.

Das Hauptvorkommen von Eisenerzen im oberen Kinzigtal befindet sich
auf dem Hohberg, einem Bergrücken zwischen dem Ippicher- und Sulzbachtal
. Hier liegt ein nicht weit in die Tiefe hinabreichender sogenannter
eisener Hut im Mittelfeld des Höhenrückens (704—724 m). Er besteht aus
vielen bald stärkeren bald schwächeren Adern von hochprozentigem Roteisenstein
, durchsetzt von Manganerzen und Einsprenglingen aus Eisenglanz
. Das Gangmaterial besteht aus rötlichem Schwerspat und Flußspat.

Mitten durch dieses Erzgebiet zog im 15. Jahrhundert die fürstenbergisch-
württembergische Grenze. Dies gab Anlaß zu vielen Streitigkeiten über
die gegenseitigen Rechte hier oben. Am 26. Juni 1564 ließ Herzog Christoph
von Württemberg an die Vormundschaft des Grafen Albrecht von
Fürstenberg ein Schreiben richten „der Span wegen des Eisenbergwerks
auf Volmarsgut im Sulzbach" auf dem die württembergischen Erzvorkommen
lagen.3 In einem Bericht vom 31. Oktober 1564 teilte man dem Vormund
des Grafen Albrecht, Wilhelm Erbtruchseß von Waldburg, mit, man
habe Proben des Eisenerzes vom Hohberg untersucht und gefunden, daß
es sich um ein hochwertiges Erz handelt und man vermutet in der Tiefe
auf Silbererzvorkommen zu stoßen. Man schlug vor, die Erze gemeinsam
abzubauen und auch gemeinsam eine „Schmelzhütte zum Schmelzen und
Schmieden" der Erze zu bauen. 4 Fürstenberg lehnte diesen Vorschlag ab.

Der Erzabbau auf dem Hohberg ruhte zunächst. Doch bald rührten sich
die Württemberger wieder. Die fürstenbergischen Amtleute berichten von
Haslach aus am 8. April 1598 an ihren Herrn, Württemberg habe auf dem
Hohberg mit dem Abbau der Erze begonnen. Man sollte „ein ruotten-
genger erfordern und ob was vorhanden, erkundigen lassen". Der Rutengänger
vom Eisenwerk in Eisenbach kam auf den Hohberg und stellte
fest, dort sei kein Silber-, aber gutes Eisenerz vorhanden.5

Nachdem im Jahre 1609 Stephan Schönberger, ein Österreicher, württembergischer
Obervogt in Hornberg geworden war, nahm der Bergbau hier
einen merklichen Aufschwung. Schönberger berichtete, er habe sich von
Jugend auf in Kärnten, Österreich, Tirol neben seinen Amtsgeschäften
intensiv mit Bergbau beschäftigt. Im Jahre 1618 gründete er das „Eysen-,
Berg- und Schmelzwerk bey Schiltach". Ein Hochofen mit den erforderlichen
Nebengebäuden wurde erstellt an der Kinzig in Vorder Lehen-

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