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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1976/0193
läßt. Ein Beispiel hierfür finden wir im Jahre 1757 (am 14. 6.) bei der Wieder-
verehelichung eines Witwers:

Mon(eta), in qua Isaac cu(m) Anna in finsterer Wolcke einige Zeit
eingeschlossen war, über welche plötzlich ein Heller Sonen glantz
Kam mit den Worten: Dag Komt vom Herrn; Gen. 24.
Isaac sagt:

Das Komt vom Herrn, daß Ana stirbt, das komt

vom Herrn auch oben,

Daß Mir Zu meiner andern Braut

Maria wird gegeben.

Ebenfalls kaum anders als in einer ganzen Abfolge von Bildern wäre optisch
wiedergebbar, was eine am 27. 11. 1759 im Traubuch beschriebene Ehemedaille
enthält:

Moneta, in qua Joh. Georgio et Christinae lux et tenebrae
ad electionem proponuntur, et lux electa fuit.

Epigr.

Wir wollen Gottes Willen nach Komen in der Eh,

so wird Er uns erfüllen mit Wohl und nicht mit Weh.

Das bei vielen Gelegenheiten und in mancherlei Zusammenhang vorkommende
antike Motiv des Ariadnefadens dient Hirschmann am 21.2.1764 als Thema
einer Ehemedaille:

Moneta, in qua Christianus et Catharina in einem labyrinth ein angeknüpftes
Seil finden I: Streichg. im Orig. .7 observieren u. sich daran
Halten u. einen guten Außgang finden.
Epigr.

Wir rühmen uns, daß Gottes Treu uns hilfft in unsrem Leben,
Er wird uns ferner Glück und Heyl Zu unserm Ehstand geben.

6. Sondertypen

Einige der Hirschmannschen Ehemedaillen zeigen betont individuelle Züge.
Dies trifft besonders dann zu, wenn die betreffende Hochzeit unter besonderen
Umständen stattfand oder solche in augenfälliger Weise im Lebensschicksal
der Brautleute vorlagen. Als am 4.3. 1751 der Eheschluß eines Witwers mit
einer Witwe erfolgte, schrieb der Copulator ins Traubuch:

Moneta, in qua Conrad & Christina manum Divinae providentiae

osculantur.

Epigr.

Gott Beut uns sein VorsorgsHand im Wittwer u. im Wittib Stand,
Drum seind Wir Beide wohl vergnügt,
Weill uns Gott So Zusamen fügt.

Die gleiche Situation wiederholt sich am 17.6.1765, als zwei bereits einmal
Verwitwete einen neuen Ehebund eingehen. Diesmal lesen wir:

Moneta, in qua Georg et Maria ein t von einerley Holz (sc: fato) mit
gedult tragen.

Epigr.

Gott fügt uns nach erlittnem Weh
anheut Zusamen in der Eh.
Wir hoffen, Seine Gnad u. Treu
Werd uns auffs Neue stehen bey.

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