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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1976/0272
(OSB Binzen-Rümmingen, 1967, Nr. 1127). — Die Sippengeschichte der bekannten Markgrafler Familien
ist deshalb von besonderem Interesse, weil sie ihre Verflechtung aufzeigt — wobei Beiträge im
„Markgräflerland" und die Ortssippenbücher wertvolle Unterlagen bieten — und damit Hinweise auf
das Netz der revolutionären Demokraten gibt, wenn auch selbstverständlich nicht durchgängig.

151 Johann Valentin Weidenbach, Rotgerber, Bürgermeister von Lörrach 1793—1803, Sohn eines Darmstädter
Bierbrauers, gleichzeitig „Viertelsvogt" (Vorgesetzter über Vögte des Röttier Viertels), verh. mit Eva
Müller (Frdl. Mitt. von Volkmar Schappacher, Lörrach; G. Möhring, Vögte und Bürgermeister von
Lörrach, in: Jahrbuch „Unser Lörrach" 6/1975).

152 Aufgrund der verbreiteten Unruhe im Oberland schickte der Markgraf zur „Erforschung der Gesinnungen
, Verhältnisse und Bedürfnisse" der Untertanen, besonders in den Oberämtern Rötteln und
Badenweiler, und zugleich zur Untersuchung der Amtsführung den Geh. Rat und Hofgerichtsdirektor
Reinhard und den Kammerkonsulenten Roth dorthin (GLA 74/5001, Geh. Rats-Prot. v. 22. Jan. 1798).
Die Dienstanweisung für Roth sah vor, daß kleinere strafwürdige Vergehen mit Stockschlägen geahndet
werden durften. Roth wurde gleichzeitig zur Mitverwaltung des OA Rötteln abgeordnet. In ihrem
Bericht vom 3. Febr. 1798 erwähnt die Untersuchungskommission die Beschwerde gegen den Ober-
forstmeister v. Stetten» daß er alle Jahre sein Besoldungsholz ganz verkaufe und nach Lörrach, Basel
usw. schaffen lasse und dafür Holz aus dem Kandererforst nehme, das billiger sei, während er das
Besoldungsholz zu hohen Preise verkaufe.

153 Offenbar gärte es auch stark im Gebiet der Abtei St. Blasien, wie man einer Meldung des in Basel
erscheinenden Wochenblattes „Der freie Schweizer" v. 8. Febr. entnehmen kann (Obser, Rev. Prop.
am Oberrhein, S. 228, Anm. 2.). Das Lesen des Blattes wurde untersagt.

154 Der Blumenwirt Tobias Klaiber war mit Luise Philippina Ludwig verheiratet und wiederum mit dem
Waldhornwirt Ludwig Pfunder verschwägert, der um 1786 die Wilhelmina Augusta Barbara Ludwig
in 2. Ehe zur Frau nahm (OSB Grenzach).

155 G. Steiner, Die Befreiung der Landschaft, S. 96.

156 Nach Vernehmung einer württ. Untersuchungskommission sollte der geplante Aufstand am 18. Januar
zum Ausbruch kommen (Hauptstaatsarchiv Stuttgart A 30 Bü. 149).

157 H. Scheel, Die süddeutschen Jakobiner, S. 395.

158 Polit. Correspondenz III, S. 86 f.

159 Es werden genannt: Jägerschmidt, sein Bruder (Rentkammerrat Carl Victor Jägerschmid, * 25. 8. 1737
in Kandern), List, Meyer, Schmidt, Hirth, Meyenfeld, Hofrat Fischer, Kreuzwirt Fischer, Posselt,
Schäfer, Hähnle, Amtsschultheiß von Lahr, sein Bruder der Apotheker Hähnle, ein Amtmann aus
Freudenstadt, Hofrat Kämpf, Bergauer, Schwan (Dr. Schwann), ein Doktor in Waldshut, Denkmann
aus Braunschweig, General Eickemeyer. Die Liste stimmte weitgehend überein mit einer Aufstellung,
die Karl Fahrländer im „Waldhorn" dem Bürgermeister Weidenbach zeigte, der sich bei seiner Vernehmung
(28. Jan. 1798) an Dr. Posselt und Vierordt sowie an zwei Pfarrer aus dem Land erinnerte.
Waldhornwirt Pfunder (Vernehmung vom 29. Jan.) konnte noch einen Großteil der bei Christoph
Hoyer gefundenen Namen aufzählen; der eine Pfarrer heiße Eisenlohr und stamme von Bettberg. Ferner
nannte er die Vögte von Efringen und Brombach sowie den Posthalter Reinau von der Kalten Herberge. Die
Ehefrau Pfunder wußte dazu noch eine Person von Rastatt (ohne Namen); der eine Pfarrer sei von Britzingen
oder Bötzingen. Die mit Bleistift geschriebene Liste hatte sie ins Feuer geworfen. Inwieweit insbesondere
die aus Karlsruhe Genannten wirklich beteiligt waren, läßt sich nicht feststellen, aber auch nicht ausschließen
. Daß Dr. Posselt, Hofrat Fischer u.a. Einspruch erhoben, versteht sich von selbst (Obser, Rev. Propaganda
am Oberrhein, S. 223 Anm. 1). Interessant ist in diesen Zusammenhang, daß der Kehler und
Durlacher Verleger Johann Gottlieb Müller (Bärstecher), der später offen als Jakobiner auftrat, während
seiner dortigen Verlegertätigkeit des öfteren die freundschaftliche Unterstützung des damaligen Rechnungsrates
Jägerschmid erfahren hat, dessen Sohn Carl Friedrich Victor (* 27. 6. 1774 Karlsruhe) in zweiter
Ehe am 5. 11. 1810 die Ernestine Vierordt (* 30. 12. 1787 Karlsruhe), Tochter des Kammerrates
Vierordt heiratete. Möglicherweise bestanden schon vorher zwischen den Familien Jägerschmid und
Vierordt freundschaftliche Beziehungen. Vielleicht liefen auch politische Fäden von Kammerrat Carl
Victor Jägerschmid nach Emmendingen, da er mit Charlotte Wilhelmine Boeck (* 28. 5. 1745), Tochter
des Matheus Gottfried Boeck, Burgvogt zu Emmendingen, verheiratet war, denn die verwandtschaftlichen
Beziehungen spielten erwiesenermaßen eine bedeutsame Rolle. — Der Kaufmann Gustav Hoyer in
Müllheim erhielt für seine Anzeige beim Oberamt eine öffentliche Belobigung und eine besondere
Gnadenzusage des Markgrafen, auf die sich später ein Sohn, Altstadtrat Johann Gustav Hoyer, bei
seiner Bitte um Verleihung einer Wirtschaftsgerechtigkeit im Jahre 1832 stützte (Sievert, Geschichte
der Stadt Müllheim, 1886, S. 299).

159a GLA 74/5001, Bl. 82.

160 Der Obrist von Wachenburg erklärte, daß er bei einem Aufstand mit einem Angriff auf das Militär
nach vorhergehender Warnung der Einwohner den Ort anzünden werde. Gefangene Angreifer würden

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