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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1976/0291
jews, der als erster der großen russischen Dichter des 19. Jahrhunderts in Europa
bekannt wurde, und der berühmten Sängerin, neben deren Grundstück in
der Fremersdorfer Straße er sein „Schlößchen" baute — um ihr nach 1872 nach
Frankreich zu folgen.

Nicht viel mehr als dieses Schlößchen und ein Fragment des Viardot'schen
Theatersaals sind erhalten. Sie verkörpern als letzte Zeugen die musikalischen
Ambitionen der gefeierten Sängerin, die in Baden-Baden ihren Musik-Salon
hielt — und die neue europäische Rolle, die Turgenjew in Baden-Baden spielte,
und mit ihm die russische Literatur, als Vorläuferin der russischen Revolution.
Eine ganze Epoche lassen die Verfasser im Hintergrund von Turgenjews Viar-
dot-Erlebnis, das er sich in der großen dichterischen Form seines „Rauch" von
der Seele schrieb, anklingen. Es ist die der endenden Romantik, kurz bevor sie
unter dem schwer lastenden deutsch-französischen Gegensatz und den Folgen
begraben wurde.

C.-H. Steckner

Ernst Schneider: Die Höhlenwelt in Joseph Victor von Scheffels Leben
und Werk. Abhandlungen zur Karst- und Höhlenkunde, herausgegeben
vom Verband der Deutschen Höhlen- und Karstforscher e. V. München,
Reihe F Geschichte der Speläologie, Biographien, Heft 5. Blaubeuren 1976.
58 Seiten.

Unter den zahlreichen Schriften und Abhandlungen des Verbandes sprengt
diese Arbeit den fach-spezifischen Rahmen. Sie nimmt als Ausgangspunkt die
„Häufigkeit von Höhlen in Scheffels Gesamtwerk", der „soviel Neigung für
Höhlen und Höhlenleben bekannt hat" — als Teil der Natur, als Gegenstand
der Volksüberlieferung und als Schauplatz seiner Dichtung. Der Verfasser geht
den Höhlen in der Widerspiegelung in den Dichtungen nach. Ausführlich werden
die Erdmannshöhle bei Hasel (Lörrach), die Heidenhöhle bei Überlingen-
Goldbach (Ekkehard-Thema), der Isteiner Klotz, die Drachenkammer bei Bad
Dürkheim, der Rockertfelsen bei Neu-Eberstein an Hand der Scheffel-Texte
behandelt, einzelne Höhlen in Thüringen, Bayern, Pfalz, Österreich, Schweiz,
Italien und Frankreich vervollständigen den Überblick. Das Ganze ist ein Beitrag
zum 150. Geburtstag des Dichters, der in umfangreichen Zitaten zu Wort
kommt. Vier zeitgenössische Abbildungen und zahlreiche Hinweise auf volkskundliche
Quellen ergänzen die Arbeit.

C.-H. Steckner

Die Römer in Baden-Württemberg. Herausgegeben von Philipp Filtzinger,
Dieter Planck und Bernhard Cämmerer. Mit Unterstützung des Kultusministeriums
Baden-Württemberg gedruckt. Konrad Theiss Verlag Stuttgart
und Aalen 1976. 600 Seiten. DM 59,—.

Der hervorragend ausgestattete Band bietet erstmals eine abgerundete Darstellung
der römischen Geschichte Südwestdeutschlands, die die Forschungsergebnisse
eines halben Jahrhunderts systematisch auswertet und zusammenfaßt
. Neunzehn Archäologen von Universitäten, Museen, Landesdenkmalämtern
und ehrenamtliche Mitarbeiter beteiligten sich an der sorgfältigen Dokumentation
. Die Verarbeitung der Fundergebnisse geschieht auf zwei Ebenen: in
einer auf den heutigen Stand der Erkenntnisse gebrachten allgemeinen Geschichte
der Römer im deutschen Südwesten und — im zweiten Teil — in einer
topographisch-enzyklopädischen Fundbestandsaufnahme.

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