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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1976/0296
Auch in dieser Hinsicht dürfte die Festschrift für viele Nachbarvereine interessant
sein.

Eine Fülle von Abbildungen bereichern das geschmackvoll aufgemachte Büchlein
, dessen Drucklegung durch zahlreiche Spenden ermöglicht wurde. Kurt
Klein schuf mit dieser Festschrift nicht nur eine gründliche Chronik des Haus-
acher Schwarzwaldvereins, sondern einen wichtigen Beitrag zur Kinzigtäler
Heimatgeschichte.

M. Hildenbrand

Geroldsecker Land. Jahrbuch einer Landschaft. Heft 18, 1976. Herausgeber
der Ortenaukreis. Schriftleitung Dr. Rudolf Ritter. Verlag E. Kaufmann
, Lahr. 228 Seiten.

Auch das 18. Heft des „Geroldsecker Landes" bringt wieder eine Fülle von heimatgeschichtlich
Interessantem. Auf einige Beiträge sei hier kurz hingewiesen.
Aus der Feder von Willi Hensle stammt ein interessanter Aufsatz über den
spätbarocken Kirchenbau in der Ortenau. Nach den langen und schweren
Kriegsjahren im 17. Jahrhundert waren in der Ortenau einfach nicht die Mittel
vorhanden, um Baumeister der ersten Garnitur für den Wiederaufbau der zerstörten
Kirchen zu gewinnen. So beschäftigte man, wie Hensle nachweist, vor
allem Baumeister der zweiten und dritten Garnitur, welche fast alle aus Vorarlberg
kamen. Sie leisteten jedoch handwerklich vortreffliche und tüchtige
Arbeit. Die bekanntesten vorarlbergischen Baumeister der Barockzeit, die in
der Ortenau wirkten, sind Franz Beer und Peter Thumb. Die Offenburger Hei-
lig-Geist-Kirche, die ehemalige Abteikirche in Gengenbach sowie die Pfarrkirche
in Appenweier sind einige Beispiele barocker Baukunst, die von diesen
vorarlbergischen Meistern ausgeführt wurden. Neue Erkenntnisse über die
Baugeschichte der Burgheimer Kirche St. Peter in Lahr bringt Karl List. Er
selbst hat in den Jahren 1954/55 an den Grabungen W. Knausenbergers an dieser
Kirche teilgenommen. Nach List lassen die zur Zeit laufenden Ausgrabungen
in der alten Reichsabtei Schuttern auch Buurgheim als merovingischen Herrensitz
im neuen Licht erscheinen, wobei die erste Kirche, welche um 700 erbaut
wurde, eine fast quadratische Saalkirche mit weiter Ostapsis war. Ein
Aufsatz von Oskar Kohler beschäftigt sich mit dem Nachlaß des im Exil in
Ettenheim 1803 verstorbenen Kardinals von Ronan — eine interessante, komplizierte
Erbschaftsgeschichte. Etwa 250 Jahre lang besaßen die Herren von
Geroldseck die Herrschaft Loßburg im oberen Kinzigtal. Loßburg in jener Zeit
behandelt ein Beitrag von Hermann Fautz. Die Herrschaft Loßburg kam Mitte
des 13. Jahrhunderts an die Geroldsecker. 1501 verkauften sie die Herrschaft
Loßburg wieder an das Kloster Alpirsbach. Zwei Aufsätze beschäftigen sich
mit bekannten Lahrer Verlagen: Während Rosemarie Deßecker-Kaufmann
zeigt, wie aus einer kleinen Steindruckerei der bedeutende Verlag Kaufmann
wurde, der heute vor allem religionspädagogische Literatur verlegt, behandelt
Herbert Wiedemann die wechselvolle Geschichte des Verlags Schauenburg, welcher
vor allem durch die Herausgabe des „Allgemeinen Deutschen Kommersbuches
" und des „Lahrer Hinkenden Boten" über die Grenzen Deutschlands
bekannt wurde. Dem Fachwerkbau in unserem Raum geht Carl Langenbach
nach. Nachdem er ausführlich die konstruktiven Merkmale der Fachwerkhäuser
aufgezeigt hat, stellt er einige typische Fachwerkhäuser der Ortenaulandschaft
vor.

Von Renate Liessen-Breinlinger, die in den vergangenen Jahren das „Geroldsecker
Land" stets mit zeitgeschichtlichen Untersuchungen bereicherte, stammt

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