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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1976/0306
den „Fasnächtier", also den lebendigen Fasnachtsnarren erfreuen kann. Nur
ganz wenige Gestalten in der Fülle von 355 Narrenzünften in etwa 320 Orten
konnten nicht ins Bild kommen, wohl weil dem Verfasser kein solches zur
Verfügung stand, aber Bräuche und Gestalten aus Orten und Gegenden, die
kaum einmal im großen Benennen des Fasnachtgeschehens in die Öffentlichkeit
kommen, man möchte sagen „im Schatten der Titanen!", finden hier Nennung
und möglichst exakte Schilderung, vom Allgäu und dem mittleren Neckargebiet
um Stuttgart rum bis zur Oberrheinecke und der Ortenau. All die vielen
Narren-Verbände und Vereinigungen sind mit ihren Mitgliederzünften genannt,
daß wirklich ein Gesamtbild des schwäbisch-alemannischen Fasnacht entstand,
wie man es sich nicht besser vorstellen kann. Eine enorme Arbeit! Und die Bilder!
Es ist eine Lust, sie zu betrachten, die Farbfotos vieler Spezialisten und Laienfotografen
wie die trefflichen Zeichnungen des Stuttgarter Grafikers Frieder
Knauss, dem das Fasnachtswesen ganz in Fleisch und Blut übergegangen
scheint, was er schon bei den beiden Schriften des Stuttgarter Fink-Verlages
zeigte „Masken unserer Stadt" „Kottweil" und „Wolfach". Man möchte über
dies Buch gern viel schreiben, vielleicht auch über Gestalten, die darin übersehen
wurden, aber es würde zu weit führen. Eine Zusammenfassung: Man
muß dies Buch kennen, und man will es besitzen! Man muß es besitzen und
immer wieder anschauen und lesen! An der Fasnet wie auch unterm Jahr!

Josef Krausbeck

Das Markgräfler Land. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft
Markgräflerland für Geschichte und Landeskunde e. V. Lörrach und dem
Hebelbund e. V. Müllheim Jgg. NF 6 (37) Heft 3/4 1975, 208 Seiten.

Über die Hälfte des Heftes nehmen die biografischen Notizen aus dem Markgräflerland
ein, die Johannes Helm, Badenweiler, zusammengetragen hat.
Sie enthalten Lebensdaten über etwa 260 Persönlichkeiten aus Wissenschaft,
Kunst, Wirtschaft und Politik, die im Markgräflerland überörtliche Bedeutung
erreicht haben. Den oft ausführlichen Lebensläufen ist jeweils ein Werkverzeichnis
angefügt. Die wichtigsten Daten sind nochmals in einem Kalendarium
und in einem Ortsregister übersichtlich zusammengefaßt. Diese Arbeit macht
den menschlichen und kulturellen Reichtum der deutschen Südwestecke sichtbar
, der sich ohne die fruchtbaren Verflechtungen mit den Nachbarländern
einerseits und ohne die kulturellen Beziehungen zu Städten wie Halle, Jena,
Weimar oder Breslau wohl so nicht entwickelt hätte — Verbindungen, die in
diesem Umfang heute nicht mehr wirksam sind.

Die biografischen Notizen wünscht man auf andere Gebiete — Geistesgeschichte
, Wirtschafts- und Sozialgeschichte und Staatspolitik auszudehnen —,
vor allem aber sollten sie als Grundstock dienen für ein für ganz Baden noch
fehlendes biografisches Nachschlagewerk, wie es in der Vorbemerkung heißt.
Neun Beiträge zum Jahr des europäischen Denkmalschutzes behandeln das
Wasserschloß Inzlingen und die ev. Kirche in Maulburg (J. u. H. J. Wörner), die
Kapelle zu Nordschwaben (A. Spitz), den römischen Brunnen in Bad Krozingen
(W. Wirth), den Blansinger Pfarrhausrunnen (O. Wittmann), die „läufigen"
Brunnen des Amtes Lörrach um 1830 (F. Schülin), die Mineralienlieferanten
der Markgräfin von Baden um 1770 (G. Mayer), Markgräfler Bohnen-Jaspis in
Florentiner Pietra-Dura-Arbeiten (O. Wittmann) und das Markgräflerland
als schutzwürdiges Baudenkmal (A. Rieger). Eine Statistik der Handwerker
im Oberamt Rötteln um 1800 legt F. Schülin vor. Unter den Literaturbespre-

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