Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1976/0321
kommenden Weltkaiser. Seine Prophetien fesselten mich; die Forschungen
ließen die weltweite Reichweite sichtbar werden, und so begann ich, viele
Jahre lang, in allen erreichbaren Protokollbüchern und ähnlichem ab den alten
Zeiten, freilich auch in der sonstigen Literatur, nach solchen Prophetien zu
fahnden. Zu meiner Überraschung fanden sie sich reichlich bis ins 19. Jahrhundert
. Bei der wissenschaftlichen Bearbeitung offenbarte sich bald, daß alles
im Grunde zur gleichen Menschheitsprophetie gehörte, die, unermüdlich mündlich
verbreitet, von den Gelehrten dann zuweilen aufgezeichnet wurde, so daß
sie also nicht wörtlich gleich weitergegeben wurde. Aus diesen zahllosen
Quellenstellen formte ich schließlich den leider allzu umfangreichen Band: Im
Zauber der großen Weissagung. Zum Grimmelshausenjubiläum veröffentlichte
ich daraus einen dürftigen Auszug: Grimmelshausen und die alte Menschheitsprophetie
(Die Ortenau 1964). Allein alle Weltkaiserversuche mit dem dritten
Friedrich endeten tragisch, wie wir zum Beispiel den letzten (Hitler) erlebt
haben.

Die Weltwirtschaftskrise um 1930 machte alle weiterzielenden Gelehrtenpläne
zunichte. Ich ging nach Hornberg. Wer diesen Namen hört, denkt unwillkürlich
an das Hornberger Schießen. Das war natürlich eine gefundene Sache, die vielen
journalistischen Schilderungen des angeblichen Hornberger Schießens auf den
echten historischen Gehalt zurückzuführen. Ergebnis: Das Hornberger Schießen
hat überhaupt nicht stattgefunden wegen der historischen Nebenumstände.
Auch sonst war in Hornberg vieles zu klären bei wichtigen Personen und Ereignissen
: der einsame Turm im Tiefenbach, Johannes Brenz, der Bauernaufwiegler
Lukas Strubinger, die Fürstin von Thum und Taxis auf Schloß Hornberg,
der Untergang des großen Schlosses und vieles andere (Hornberg a. d. Schwarzwaldbahn
, Heimatbuch; die Flurnamen von Hornberg a. d. Schwarzwaldbahn,
Oberrheinische Flurnamen Band III, Heft 5), wofür viel bisher unbekanntes
Quellen- und Bildmaterial verwertet werden konnte.

Daraus ergab sich auch die Geschichte der Schlösser zu Hornberg und die
Entwicklung des Hornberger Stadtbildes (Ortenau 1965, 1970), ferner: Wie die
Gutacher zu ihrem Ratssiegel kamen (Ortenau 1966), Die Burg Hausach (Ortenau
1970), Der Schwigenstein, eine Grenzburg (Ortenau 1970), Ein unbekanntes
Schloß mit Vorburg auf dem ehemaligen Mühlsteinterritorium (Ortenau
1970), Turmburg Gröbern (Ortenau 1970).

Ein Bombenschaden gegen Ende des Krieges vertrieb mich nach Gengenbach,
der Heimat meiner Frau. Dort war das gewaltige, noch vorhandene Quellenmaterial
ein mächtiger Anreiz, zunächst mal die Frühgeschichte, die im ganzen
Kinzigbereich noch Klärung heischte, anzugehen. So war die erste Frage: Wer
hat die Stadt Gengenbach gegründet? (Ortenau 1955): Nicht die bisher vermuteten
Zähringer, sondern Abt Gottfried III. 1230. Von da führten meine Untersuchungen
zu immer neuen Erkenntnissen über die wirtschaftlichen Grundlagen
der Abtei Gengenbach (Ortenau 1958, 1959, 1961, 1962), Die Entwicklung zur
Gebietsverfassung (Ortenau 1963), Der Haushalt der Abteiherrschaft (Ortenau
1964), Die Grafschaft Gengenbach (Ortenau 1965). Bei diesen Forschungen
fesselte mich als Psychologen die Gestalt des J. Fr. von Meyershofen, die mich
zu der Novelle: Vom Landstreicher zum Reichsbaron verlockte (Ortenau 1966)
und ähnlich später: Alois Quintenz, ein Erfinderschicksal (Ortenau 1969). Ferner:
Geschichte der Abtei und der Stadt Gengenbach bis 1803 (im Heimatbuch), Gengenbach
(Germania Benedictina, 1975), Wirtschaftsgeschichte der Benediktinerabtei
Gengenbach (in: 1250 Jahre ehemalige Benediktinerabtei Gengenbach,
1975), Berghaupten, Bermersbach, Gengenbach, Reichenbach, Schwaibach (Die
Stadt- und Landgemeinden des Kreises Offenburg, 1964).

319


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1976/0321