http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1977/0032
Hanauerland mit Sitz in Kehl und einem Einzugsbereich von 65 000 Einwohnern
, die Volkshochschule Kinzigtal mit Sitz in Wolfach und einem Einzugsbereich
von 74 000 Einwohnern sowie die Volkshochschule Acher-Renchtal mit
Sitz in Achern mit einem Einzugsbereich von 77 000 Einwohnern. Die Bezirke
der Volkshochschule der Stadt Offenburg und der Volkshochschule Lahr e. V.
blieben unberührt. Mit der Umorganisation ist eine Stärkung des ländlichen
Raumes verbunden. In Offenburg selbst ist nunmehr keine kreiseigene Volkshochschule
mehr angesiedelt.
Jugend- und Sozialhilfe
Die in den vergangenen Jahren im Bereich der Jugend- und Sozialhilfe verstärkt
angebotenen offenen Hilfen wurden auch im Jahre 1976 fortgesetzt und
aktiviert. Pflegestellenplan, Lahrer Modell, Ausbau von Sozialstationen, Behindertenplan
, Grundsatzüberlegungen zur Errichtung von Jugendfreizeitstätten
und die Förderung zahlreicher Einzelvorhaben waren Schwerpunkte der
sozialen Aktivitäten des Ortenaukreises.
Modell „Soziale Dienste" in Lahr und Wolfach
Das „Lahrer Modell" gilt in Fachkreisen und landesweit als beispielhaft. Der
Ortenaukreis beabsichtigt, diese Form der Sozial- und Jugendhilfe schrittweise
auf den gesamten Ortenaukreis auszudehnen. Im Jahr 1977 soll damit im ehemaligen
Landkreis Wolf ach begonnen werden.
Sozialstationen
In einem Hearing mit den Verbänden der freien Wohlfahrtspflege und in mehreren
Sitzungen des Sozial- und Krankenhausausschusses wurden die Planung,
Errichtung und finanzielle Unterstützung von Sozialstationen im Ortenaukreis
diskutiert. Es wurden vorläufige Richtlinien beschlossen, die beinhalten, daß
im Einzugsbereich der Sozialstationen flächendeckende Arbeit geleistet werden
muß und Dienste der Alten-, Kranken- und Familienpflege angeboten werden
sollen. Der Ortenaukreis gewährte 1976 für anerkannte Sozialstationen einen
Zuschuß von 1 DM pro Einwohner des Betreuungsgebietes.
Behindertenplan
Der Planungsausschuß für den Behindertenplan tagte in mehreren Sitzungen.
Im Ausschuß sind Fachleute aus dem gesamten Ortenaukreis, das Planungsbüro
Weeber, Stuttgart, Behinderte und die Verwaltung vertreten. Erste Ergebnisse
zeichnen sich ab. Im Gremium wurden besonders die Bereiche der Diagnostik,
der Früherkennung und Frühberatung, der Beratung der schulischen Ausbildung
, der Arbeitsmöglichkeiten, der Zusammenfassung in Werkstätten, des
Wohnens sowie Freizeitprobleme angesprochen.
Pflegestellenplan
Der Pflegestellenplan des Ortenaukreises zeichnet sich durch eine weitere erfolgreiche
Arbeit aus. Seit Erstellung des Plans vor drei Jahren wurden über
150 Kinder in Pflegestellen untergebracht. Im gleichen Zeitraum sank die Zahl
der in Heimen untergebrachten Kinder um 100. Rund 100 neue Pflege- und
Adoptionsstellen, die noch nicht besetzt sind, konnten geworben werden.
Jugendfreizeitstätten
Der Unterausschuß Jugendfreizeitstätten schloß 1976 seine Arbeit mit einem
Empfehlungspapier an alle interessierten Jugendverbände, Jugendgemeinschaf-
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