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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
57. Jahresband.1977
Seite: 238
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Berliner Zeughaus auch verwendet wurde, frägt es sich, ob nicht nun
engere Beziehungen zwischen dem Helm der Kriegsgöttin an Wenzingers
Denkmal für den General von Rodt im Freiburger Münster (1743) und
dem der Minerva im ehemals von Löwenbergschen Park in Gengenbach
besteht."

Zu anderen Ergebnissen gelangte 1961 Frau Dr. Elfriede Schulze-Batt-
mann vom Staatlichen Amt für Denkmalpflege Freiburg, als sie sich in
amtlichem Auftrag um die Restaurierung der Gartenpavillons und die
Wiederherstellung der Apollostatue mühte. Sie vermerkte in ihrem Aufsatz
„Der Löwenbergsche Park in Gengenbach" 3 zur Bausituation und
zur Herkunft der Gartenfiguren: Die Schwestern des Mutterhauses der
Franziskanerinnen „bemühen sich in gleicher Weise wie das Freiburger
Denkmalamt seit 1948, die beiden barocken Gartenpavillons zu erhalten.
Bald nach dem Krieg wurde die dringende Dachumdeckung unter Leitung
von Professor Schlippe und mit staatlicher Unterstützung vorgenommen.
Wegen der vordringlichen Krankenhausbauten der Franziskanerinnen
konnten jedoch die angeregten gründlichen Instandsetzungsarbeiten bis
heute noch nicht vorgenommen werden. Aber auch im Park selbst gab
es vordringliche Maßnahmen. Denn eine der ursprünglich vier, jetzt nur
noch drei erhaltenen, durchschnittlich 1,85 m (ohne Sockel) hohen Barockfiguren
wurde im Laufe von zwei Jahren durch umfallende Bäume
schwer beschädigt. Der Statue Apolls wurde dabei jedesmal der Kopf
ab- und die Leier aus der Hand geschlagen. Mit den zusammengelesenen
Bruchstücken hat der Offenburger Bildhauer Angelo Valentin die Steinplastik
zufriedenstellend wieder zusammensetzen können. Apoll steht
nun wieder auf einem einfachen Steinsockel vor dem kleineren rechteckigen
Gartenhaus. Zwei ähnliche Figuren, Minerva und Mars darstellend
, stehen zu beiden Seiten des größeren westlichen Pavillons, verschieden
in der Farbe, weil sich der Restaurator bei einer Konservierung
der Oberfläche an den Steinton hielt, nachdem er festgestellt hatte,
daß Minerva aus rotem, Mars wie übrigens auch Apollo aus einem hellen
gelblichen Sandstein gemeißelt sind. Von der vierten als Venus überlieferten
Statue (Kunstdenkmäler des Großherzogtums Baden, Band VII,
Kreis Offenburg, Tübingen 1908, S. 444 mit 1 Abb.) scheinen Fragmente
mit anderen behauenen Steinstücken heute als Beeteinfassungen zu dienen
. Es heißt, daß die Familie v. Löwenberg, die sehr gute Beziehungen
zum badischen Hof hatte, die Figuren aus Baden-Baden oder Rastatt bekommen
hatte. Zweifellos sind sie mit den Garten-, Platz- und Brüstungsplastiken
von Bruchsal, von Karlsruhe und von Rastatt verwandt und
können gut ursprünglich für einen der großen Schloßparks entworfen

3 Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg — Freiburg, 1961, Jahrgang 4, Heft 1/2,
S. 27/28.

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