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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
57. Jahresband.1977
Seite: 247
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Reichsfreiherr von Bender (1713—1798) sogar zum Inhaber des Freiburger
Infanterieregiments Nr. 41 und Feldmarschall aufstieg28, daß Mars
und Minerva, die Kriegsgötter im Park, ganz zu einer solchen Familie
passen, legt die Vermutung nahe, daß man bei der Umgestaltung des
Gartens „im englischen Stil" während des 19. Jahrhunderts gerade den
Bereich um den großen Bender-Pavillon mit Wasserbecken und Rokokostatuen
ausgespart habe. Noch 1961 fiel Frau Dr. Schulze-Battmann der
barocke Charakter dieses für unser Thema so interessanten Gartenteiles
auf. Das wiederum rückt die Überlegung in den Bereich der Möglichkeit,
in einem Mitglied der Patrizierfamilie Bender (die ja auch dem vorderösterreichischen
Prälatenstand hohe Würdenträger stellte und ihre Beziehungen
nach Freiburg hatte) den Auftraggeber an Bildhauer Fidelis
Sporer anzunehmen.

Dieser Überlegung widerspricht nicht die Tradition, daß die Familie von
Löwenberg, die Erbin der Bender, vor über hundert Jahren Statuen in
den Park importieren ließ, als sie die Anlage zum größten Teil im Zeitgeschmack
umgestaltete. Wie sollte sonst die Aufstellung Apollos und der
(zertrümmerten) Venus, die — laut Siegel — am ehesten an den mainfränkischen
Barock erinnern, erklärt werden?

Wie dem auch sei, Minerva und Mars des Löwenbergparkes verdienen
als besondere Kostbarkeiten der Rokokozeit, denen in der Ortenau kaum
etwas Gleichrangiges an die Seite gestellt werden kann, Beachtung und
Schutz, um sie in ihrer Schönheit zu erhalten.

28 Erich Blankenhorn, J. Bl. C. Reichsfreiherr von Bender, Chef des Breisgauer Regiments — Badische
Heimat — Mein Heimatland, 29. Jahrgang, Heft 3/1942, S. 255—257.

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