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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
57. Jahresband.1977
Seite: 323
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stand getreten. Sein Nachfolger wurde Karl Neureither, der alles versuchte
, um die innere Struktur des „Vulkan" zu verbessern und den
Betrieb zu rationalisieren. Nun nahm der Betrieb wieder einen Aufschwung
, nicht zuletzt durch umfangreiche Staatsaufträge, die die Hartsteinwerke
bis zum Jahre 1940 erhielten.36 Der Ausbau der sogenannten
strategischen Straßen nach dem Westen sowie der Bau des Westwalls in
jenen Jahren brachte eine große Nachfrage für die Produkte des Werkes
.37 Die Produktion von Bau- und Schottermaterial erreichte 1939 die

36 Bericht von Karl Neureither an die Heidelberger Firmenleitung v. 20. 6. 1947, Firmenarchiv Leferenz
(im folgenden abgekürzt F. A. L.). An dieser Stelle sei der Firma Gebrüder Leferenz in Heidelberg-
Dossenheim herzlich gedankt für die Möglichkeit, in zahlreiche Akten ihres Firmenarchivs Einsicht
zu nehmen.

37 Die Brüche und Stollen der „Hartsteinwerke Vulkan" waren Fundplätze von Mineralien in bester
Ausbildung. Neben dem weißen, radialstrahligen Pektolith — 2[NaCa3SisOsOH] — war besonders der
in Kristallen und kugeligen Verwachsungen vorkommende, grün und bräunlich gefärbte Prehnit —
2[Ca2Al2SisOio(OH) 2] — von ausgezeichneter Qualität und Schönheit. Apophyllit —- 2[KCa4SieOio
(F, OH) * 8H2O] — kam in tafeligen Aggregaten vor. Selten waren die hochglänzenden Kristalle von
Datolith — 4[CaBSi040H] —. Im derben Kalkspat eingewachsen fand man gelegentlich kleine Pyritkristalle
. Die meist skalenoedrischen Kristalle des Kalkspats waren oft mit winzigen Eisenglanzblätt-
chen besetzt. Granat, derb, aber auch in bis zentimetergroßen, glänzenden Kristallen, war im Feldspat
eingewachsen. Die Hornblende, wesentlicher Gemengteil des Amphibolits, kam gelegentlich in parallel-
stengligen Aggregaten vor, die eine Länge von 25 cm erreichten (Strahlstein). Als Besonderheit darf
das Vorkommen des Minerals Thaumasit — [CaB(C03)sSi20*(OH)4 ■ 27H2O] — gelten, das in Form
kleiner Knollen mit kleinfaseriger Oberfläche in Klüften von verwittertem Hornblendegestein (sog.
„Sonnenbrenner") hier erstmals in Deutschland gefunden wurde. (Information von Alfred Schmid,
Haslach).

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