http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1977/0333
Haslacher Friedhof beigesetzt worden.69 Im Lager „Kinzigdamm" beim
Sportplatz befanden sich im Januar 1945 nur noch 150 Häftlinge, alle in
elender Verfassung und völlig arbeitsunfähig. Dies führte zur Auflösung
des Lagers. Die Häftlinge wurden in das sogenannte „Krankenlager" des
KZ Dachau überführt. Die Häftlinge des KZ „Vulkan" aber verblieben
bis zum 28. März 1945 in ihrem unterirdischen Gefängnis.70 Sie wurden
dann für knapp einen Monat in das freigewordene Lager beim Sportplatz
Exhumierung aus dem Massengrab
des Konzentrationslagers
1946
Aufnahme:
Photo Grüninger Haslach
69 Am 17. 9. 1946 wurden die in diesem Massengrab aufgefundenen 210 Leichen der KZ-Häftlinge exhumiert
und in einer großen Trauerfeier in Holzsärgen auf dem Haslacher Friedhof bestattet. Vgl.
Bericht über die Beisetzung in der „Ortenauer Zeitung" v. 19. 9. 1946 sowie die Tagebuchaufzeichnungen
von Wilhelm Engelberg von Juli bis September 1946, St. A. H. Eine Liste mit den Namen
von 117 identifizierten Toten befindet sich im Stadtarchiv Haslach, Spezialakten 750/5: Ausländerfriedhof
. Nach und nach wurden durch die französischen Behörden die identifizierten französischen
Staatsangehörigen und z. T. auch Staatsangehörige anderer Nationen ausgegraben und in ihre Heimatorte
überführt. Heute befinden sich noch 88 Tote der ehemaligen Konzentrationslager „Kinzig-
damm" und „Vulkan" auf einem neuen Feld des Haslacher Friedhofes. Vgl. Aufstellung betr. Ausländerfriedhof
Haslach v. 31. 7. 1958, Spezialakten: Ausländerfriedhof, 750/5, St. A. H.
70 Bericht von A. Daul, a.a.O., S. 52.
331
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1977/0333