Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
57. Jahresband.1977
Seite: 340
(PDF, 70 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1977/0342
In acht Kapiteln verfolgt Kurt Klein die Spuren Hansjakobs im Kinzigtal und
seinen Seitentälern. Er schlägt hier einen neuen Weg der Hansjakobforschung
ein; denn er geht von Hansjakobs „Werkstatt" aus und zeichnet den Weg, auf
welchem der Haslacher Schriftsteller selbst zu dem betreffenden Thema in seinen
Büchern gelangte. Klein führt den Leser immer wieder zu den wichtigsten
Stätten aus Hansjakobs Werken und spürt dort noch Nachkommen jener „Originalmenschen
" auf, die Hansjakob gerade im Landvolk des Kinzigtals fand
und in seinen Werken verewigte. So werden wir durch Klein bekanntgemacht
mit dem „Vogtsbur" Andreas Harter aus Kaltbrunn, mit dem Revierförster
Josef Anton Fürst aus St. Roman, dem legendären „Fürst vom Teufelsstein",
mit Lorenz Armbruster vom Buchenhof im Harmersbachtal, den Hansjakobfreunden
als der „hoorig Lenz" vertraut, dem „Benedikt vom Bühl", jenes
Benedikt Lehmann aus dem Hirschbachtal, den Hansjakob als den „Erzbauern"
im eigentlichen Sinn des Wortes würdigt.

Einen wichtigen Platz erhält Hansjakob in Kleins Buch als Chronist des Kinzigtäler
Brauchtums. So erfahren wir von der traditionellen Kinderprozession
auf dem Schwarzenbruch, von den Wallfahrten auf die Kreuzbergkapelle bei
Hausach, vom alten Bergbau im Hauserbachertal, wovon Hansjakob vor allem in
seinem „Leutnant von Hasle" berichtet. Hansjakobs hervorstechende Eigenschaft
, die große Liebe zu seiner Kinzigtäler Heimat, kommt in Kurt Kleins
Hansjakobbuch in fast jedem Kapitel zum Ausdruck. Es ist mit einer großen
Anzahl von hervorragenden Bilddokumenten versehen. Lob gebührt dem
Kehler Verlag, der es ermöglicht hat, eine so große, fast einmalige Anzahl an
Bildern, Fotografien und Dokumenten in Kurt Kleins Buch wiederzugeben.
Dank gebührt aber auch dem Hansjakobforscher Kurt Klein, der es gut versteht
, die originelle Persönlichkeit und das Werk des „Grobschmieds von
Hasle" — wie sich Hansjakob selbst oft bezeichnete — breiten Volksschichten
nahezubringen.

Kurt Klein, Einer findet den Weg. 220 Seiten. 16,80 DM. Silberdistel-
Reihe Nr. 124. Verlag Schauenburg Lahr.

Das neueste Buch von Kurt Klein zeigt die Früchte seiner 25jährigen Verbundenheit
mit Land und Leuten des Schwarzwaldes und des Kinzigtales. Im Vorwort
würdigt der Hauptkulturwart des Schwarzwaldvereins und Hebelpreisträger
1976, Gerhard Jung, die Verdienste Kurt Kleins um den heimatlichen
Raum. Ähnlich den großen Volksschriftstellern Hansjakob und Hebel, so vermittle
auch Kurt Klein — schreibt Gerhard Jung — dem Leser zugleich angenehme
Unterhaltung und das Wissen um die Heimat, das auf gewissenhaften
Forschungen beruhe.

Und in der Tat, das neue Buch des Hausacher Oberschulrates ist eine einzige
Liebeserklärung an die Städte und Gemeinden, an die Täler und Höhen des
mittleren Schwarzwaldes — von Gengenbach bis Triberg. In einer spannend
und interessant geschriebenen Erzählung über eine seltsame Wanderung erfährt
der Leser zunächst alles Wissenswerte über die Geschichte, Land und
Leute des Kinzig- und Gutachtales. Dann aber läßt der heimatbegeisterte
Autor die vielfältigen Saiten der Volksseele aufklingen, schildert bemerkenswerte
Einzelschicksale einfacher, origineller und bekannter Menschen des
Schwarzwaldes, führt dabei in abgelegene Täler und hinauf auf Bergeshöhen,
weist auf symbolträchtiges Brauchtum hin und bringt Herz, Seele und Geist
zum Schwingen.

Lebendig schildert Kurt Klein Persönlichkeiten der Schwarzwälder Heimat wie
den Haslacher Volksschriftsteller Heinrich Hansjakob, den Abt von St. Peter

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