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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
58. Jahresband: Die Klöster der Ortenau.1978
Seite: 210
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1978/0210
Bischof Heinrich den Turm der Honauer Stiftskirche baut42. Dazu kommt
noch, daß Propst Albert und Dekan Heinrich von Hönau mehrmals als
Zeugen an der bischöflichen Kurie erscheinen; und sie sind nicht die
einzigen, sondern werden hier nur als Beispiele angeführt43. So standen
äußerst wahrscheinlich alle Pröpste von Hönau der bischöflichen Kurie
sehr nahe. Diesen Eindruck verstärkt noch die Tatsache, daß im Laufe
der Zeit, die zur alten Herrschaft Hönau gehörenden Dörfer allmählig in
die Hand des Bischofs, dann des Domkapitels und schließlich des Hohen
Chores am Straßburger Münster gerieten44.

Pröpste:

1. Hezelin (zwischen 1047 und 1065)45.

2. Bruno 1102, 110446.

3. Albert senior von Schneckenberg 1156, 116247.

4. Albert (junior?) von Schneckenberg 119948.

5. Berthold von Ochsenstein 1208-126449.

6. Heinrich 1266-129150.

Neben dem Propste stehen der Dekan, der Custos, der Kellermeister, der
Pförtner, der Sänger, der Scholaster wie in anderen Stiften. Ihre Namen
kann man ohne Schwierigkeiten in den Indices der Regesten der Bischöfe
von Straßburg und des Urkundenbuches der Stadt Straßburg unter dem
Stichwort Hönau finden. Die Gesamtzahl der Pfründen aber ist für 1264
mit 20 Chorherren und 8 Kaplänen angegeben51.

2. Das Leben in Hönau. - Die Bindungen mit dem Straßburger Domkapitel
brachten es mit sich, daß die Honauer Stiftsherren nach einer
„Regel" lebten, die derjenigen des Domkapitels nahe stand, und deshalb
auch dieselben Wandlungen durchmachte, im besonderen die Auflösung
des gemeinsamen Lebens sowie die Aufteilung der Güter in Pfründen52.

Die Ernennung der Stiftsherren, wird wohl, wie in anderen Stiften, durch
Kooptation geschehen sein; mindestens läßt eine Pfründenstiftung von
1199 einen derartigen Vorgang vermuten53. Daß hie und da auch der

42 RBS nr. 651.

43 Ebd. nr. 566. 568. 667.

44 Fr. Kiener, Studien zur Verfassung des Territoriums der Bischöfe von Straßburg. 1. Teil: Die Entstehung der
Gebietsherrschaft, Leipzig 1912, 128-139.

45 Siehe oben Anm. 40.

46 RBS nr. 375.

47 Ebd. nr. 566. 568; Urkundenbuch der Stadt Straßburg, Bd 1. nr. 110.

48 Ebd. nr. 707; Urkundenbuch der Stadt Straßburg. Bd I, nr. 137.

49 R. P. Levresse, Prosopographie du chapitre de l'eglise cathedraie de Strasbourg de 1092 ä 1593, AEA 34 (1970), s. 9 nr. 2.

50 RBS II, S. 482 Index.

51 Joseph Clauß, Historisch-topographisches Wörterbuch des Elsaß, Zabern 1895 ff., 494.

52 A. Vetulani, Le grand chapitre de Strasbourg (des originesä la fin du XIIIe s.. Strasbourg 1927. bes. Kap. 2 : S. 16-21; die
weiteren Kapitel 3 bis 9 können nicht für Hönau herangezogen werden.

53 RBS nr. 707.

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