Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
58. Jahresband: Die Klöster der Ortenau.1978
Seite: 224
(PDF, 129 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1978/0224
als gedankenvoller Steuermann durch die gefahrenschwangere politische
Zeit in der Mitte des 14. Jahrhunderts"31.

Zusätzliche Aufgaben kamen rasch auf Lambert von Burn zu als
Hofkaplan des Bischofs Johann II. von Straßburg und durch Aufträge des
Papstes mit „besonderen Sendungen"32.

Die Stufenleiter seiner beruflichen Entwicklung führte ihn 1361 zu der
Aufgabe als Bischof von Brixen, der Übertragung des Bistums Speyer,
dann des Bistums Straßburg (1371) und schließlich zur Ernennung als
Fürstbischof von Bamberg am 29. 4. 1374.

Daneben ist von besonderer Bedeutung, daß er „als oft herangezogener
Berater und Helfer Karls IV."33 wirkte, was ihn, so Hitzfeld, in die Lage
versetzt hat, eine wohlwollende Behandlung seiner Anliegen zu erreichen
.

Als Besonderheit ist weiter zu verzeichnen, daß Lambert residierender
Bischof von Speyer, später von Straßburg, und zugleich Abt von
Gengenbach war. In dieser zwanzigjährigen Zeit seiner Abtstätigkeit in
Gengenbach ist nach den Erkenntnissen Hitzfelds eine „kluge und
entschlossene Hand"34 in wirtschaftlichen Dingen festzustellen, die
finanzielle Erleichterungen vor allen Dingen durch Inkorporierung der
Patronatspfarreien brachte; ebenso habe Lamberts Fürsorge der Vertiefung
des religiösen Lebens in Gengenbach und Umgebung gegolten, etwa
durch die Anregung, eine Frauenklause in Gengenbach wieder neu
einzurichten und schließlich erfahren wir zu seiner Zeit „die ersten
sicheren Nachrichten über den Elementarunterricht in Gengenbach",
indem er im Jahre 1355 den Meister Johannes Bletz „zum Adler" als
neuen Schulmeister von Gengenbach bestellte35.

In verfassungsrechtlichen Belangen führte Lambert um 1359 den
sogenannten Neuen oder Jungen Rat als Organ der Zünfte neben dem
Alten oder Zwölferrat ein und beteiligte somit die Zünfte an der
Stadtverwaltung36.

Als größte Tat des Abts Lambert von Burn für Gengenbach und als ein
„im Reich einmaliger Vorgang"37 sieht Hitzfeld freilich die Maßnahme,
die „abteiliche Stadt aus dem Schutz und Schirm der Abtei (zu) entlassen.

31 a.a.O. 169.

32 a.a.O. 169.

33 a.a.O. 178.

34 a.a.O. 170.

35 a.a.O. 172.

36 a.a.O. 173 f.

37 a.a.O. 178.

224


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1978/0224