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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
58. Jahresband: Die Klöster der Ortenau.1978
Seite: 254
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verdichtende Pfähle in den lehmig-sandigen Untergrund getrieben (vgl.
Schuttern, Kreuzbau bei 3. Kirche)53. Die Freitreppe vor der Vierung mit
Sandsteinplatten belegt. Im tiefgelegenen Altarhausannex ein Ziegelplattenboden
, in dem mutmaßlichen Kapitalsaal Mörtelestrich.

Schwarzach. Grab ..30 II" in der Älteren Abteikirche, nach der Öffnung.

Der Ostraum des nördlichen Seitenbaus enthält nun noch eine Besonderheit
: an seiner Südwand eine Sekundärbestattung in einer kleinen Gruft
(Grab „30 II", licht 0,22 x 0,57m), hergestellt mit (Biberschwanz- und Hohl-)
Dachziegeln und wiederverwendeten Backsteinen, mit großen Ziegelplatten
als Deckung51. Den sorgfältig beigesetzten Gebeinen einer
großgewachsenen Person - deren anthropologische Untersuchung wir
erwarten - ist eine tordierte eiserne Stangengliederkette, ein Gegenstand
des 8./9. Jahrhunderts beigegeben. Es war also eine bestimmte Persönlichkeit
für das Kloster von solcher Bedeutung, daß man sie, nach

53 Material für eine dendrochronologische Untersuchung war nicht mehr vorhanden.

54 Ob die - z. T. farbig verputzten Backsteine antik sind, muß noch genauer untersucht werden; sie wären andernfalls
ein Beleg für frühmittelalterlichen Bachsteinbau in unserer Landschaft. Die großen Ziegelplatten können gut aus
einer antiken (Hypokaust-)Anlage stammen. Ähnliche Fragestellung bei der Auffüllschicht der Phase IIa, welche
auffallend viel Ziegelbruch enthält. Eine Sekundärbestattung in einer aus antiken Ziegeln gefertigten Gruft in
Speyer St. German I: Roller, St. German in Stadt und Bistum Speyer (1957), 41. Eine Sekundärbestattung in kleiner
Steinkiste, achsial. in Betberg I: Lisi, Schau-ins-Land 94 95/ 1976 77. 388ff., dgl. in Fischingen II: dem., Archäol.
Korrespondenzbl. 2/ 1972. 226f. vgl. auch Befund in Schuttern (3. Bau), ferner einen ähnlichen Befund in
Maursmünster (3./4. Bau): Petry Kern, wie in Anm. 77 (1977) 55.

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