Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
58. Jahresband: Die Klöster der Ortenau.1978
Seite: 263
(PDF, 129 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1978/0263
Kloster Schwarzach (Rheinmünster)

Suso Gärtner

In der nördlichen Ortenau, wenige Kilometer östlich des Rheines, erhebt
sich auf einer heute kaum mehr erkennbaren Anhöhe die Schwarzacher
Klosterkirche, letztes Zeugnis eines religiösen, politischen und kulturellen
Zentrums. Das Kloster der schwarzen Mönche, wie man die Benediktiner
wegen ihrer schwarzen Kleidung nannte, wurde seit seiner
Gründung um die Mitte des 8. Jahrhunderts bis zu seiner Aufhebung im
Jahre 1803 von mannigfachen Schicksalsschlägen heimgesucht. In seiner
über tausendjährigen Geschichte fiel es mehreren Bränden zum Opfer
und war zeit seines Bestehens der Spielball und Zankapfel seiner
mächtigen kirchlichen und weltlichen Nachbarn und Obrigkeiten. Öfters
ist in den Urkunden und Akten von dem heruntergekommenen Zustand
des Klosters, der Schuldenlast von Abt und Konvent und von unerfreulich
religiösen und sittlichen Verhältnissen die Rede, weniger dagegen
von der kulturellen Höhe und wirtschaftlichen Blüte des Klosters. Von
der Tätigkeit des klösterlichen Scriptoriums zeugen nur noch wenige
Spuren, und die oftmals zerstörte und verstreute Bibliothek überliefert
nur einige liturgische Bücher und gelehrte Traktate. Größeren Umfang
nehmen dagegen die mit viel Scharfsinn und Fleiß verfaßten Streitschriften
des Klosters ein.1

Das etwa 70 qkm umfassende Herrschaftsgebiet des Klosters (siehe
Karte) grenzte im 15./16. Jahrhundert im Westen an den Rhein, im Süden
an die Grafschaft Hanau-Lichtenberg und die Landvogtei Ortenau und
war sonst von der Markgrafschaft Baden umschlossen, die in späterer
Zeit auch die Landeshoheit über das Kloster und sein Gebiet bean-

1 Benutzte Archive: Generallandesarchiv Karlsruhe (GLA). Archives Departementales du Bas-Rhin. Strasbourg (AD).
Archives municipales de Strasbourg (AmS), Bayrisches Hauptstaatsarchiv München (BayHStA). Staatsarchiv
Bamberg. Staatsarchiv Darmstadt. Staatsarchiv Nürnberg. Die Arbeit beruht bis 1600 auf einem umfangreichen,
unveröffentlichten Ms.; ich beschränke mich hier auf die notwendigsten Quellenangaben. Lit.: A. Brackmann.
Germania pontificia. Vol. III. Pars III, 1935, S. 74. Fr. Laulenschluf>er. Bibliographie der badischen Geschichte. Bd. 5
bearb. von W. Schulz. H. Schwarzmaier. Schwarzach. in: GB. K. Reinfried. Zur Geschichte des Gebietes der
ehemaligen Abtei Schwarzach am Rhein, in: FDA 20/1889. 141 218; FDA 22/1892, 41 142. P. Zmsmaier, Schwarzacher
Urkundenfälschungen, in: ZGO 107/1959, 1 23. Uber A. Harbrecht, Die Reichsabtei Schwarzach, in: Die Ortenau.
Hefte 31-37, das Urteil Zinsmaiers: ..wissenschaftlich ohne Wert". Zu den elsässischen Besitzungen: M Barth.
Handbuch der elsässischen Kirchen im Mittelalter 1960.

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