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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
58. Jahresband: Die Klöster der Ortenau.1978
Seite: 278
(PDF, 129 MB)
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zusammen mit seinen „peregrini monachi" nach Arnulfsau gerufen
wurde. Weshalb ist er nicht unter den verstorbenen Äbten des
Nachfolgeklosters eingetragen? Oder sind im Reichenauer Verbrüderungsbuch
nur die Schwarzacher Äbte, nicht aber ihr oder ihre
Vorgänger aus dem Inselkloster eingeschrieben? In diesem Falle wäre
aber die Angabe des obigen Regests in Zweifel zu ziehen. Eine Lösung
dieses Problems ist bisher nicht gelungen. Manches deutet auf eine
Verbindung mit Kloster Murbach hin, in dessen Mönchslisten die Namen
Saroardus und eines weiteren auch in Schwarzach vorkommenden
Namens Da(i)gramnus in unmittelbarer Reihenfolge nacheinander
auftauchen, doch läßt die bisherige Untersuchung der Struktur und
Datierung der Murbacher Listen nur eine Vermutung zu. Auf das
Pirminkloster Murbach mit seinen „monachi peregrini" weist auch die
Übernahme der Urkundenformeln im bischöflichen Privileg Heddos hin.
Ebenso zählt die Vita Pirminii Schwarzach zu den Klöstern, die der
Klosterorganisator eingerichtet haben soll22.

Eine weitere Liste von Schwarzacher Mönchen findet sich in dem
Verbrüderungsbuch des Klosters St. Peter in Salzburg. Ihre Namen, die
man z. T. auch für das bei Würzburg liegende Münsterschwarzach in
Anspruch genommen hat, stimmen z. T. in auffälliger Weise mit Namen
aus den ins Reichenauer Verbrüderungsbuch eingetragenen Schwarzacher
Listen überein, so daß ihre Zuordnung zu Kloster Schwarzach
(Rheinmünster) nicht bezweifelt werden kann23.

Der Tauschvertrag von 828. Besitzbestätigungen von 961-1154

Der Konvent des Klosters unter Abt lob umfaßte (zu Beginn des
9. Jh.) etwa 28 Mönche. Der Nachfolger Iobs, Abt Waldo, der
vielleicht durch Wahl aus dem eigenen Konvent hervorgegangen war,
versuchte in der Folgezeit den Besitz des Klosters abzurunden. Am
4. März 828 erhielt er von den Kaisern Ludwig und Lothar eine
Bestätigung des Tauschvertrages der zwischen dem Kloster und dem
Grafen Erchanger und dessen Angehörigen abgeschlossen worden war24.
Diese gaben der Abtei sechs Hufen und sieben Tauen in Griesheim (Kt.
Truchtersheim), vier Hufen in Ittlenheim, zwischen Vendenheim (Kt.
Brumath), Lampertheim und Dingsheim zwei Hufen und Wiesen mit
einem Ertrag von 34 Fuder, ein Los in Meistratzheim (Kt. Oberehnheim)
und in Freistett (Rheinau) zwei Lose und Waldmast zur Ernährung von
772 Schweinen, in Zeinheim (Kt. Maursmünster) zwei Halbjoch Weingärten
und in Wangen (Kr. Molsheim) ebensoviel, in Marlenheim 34 Hörige.

22 MGH SS 15, 25f.

23 Für mathematisch*; Berechnungen danke ich Herrn Schneider. Kechenzentrum Freiburg.

24 AD G 7 (3); Bruckner, Nr. 470.

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