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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
58. Jahresband: Die Klöster der Ortenau.1978
Seite: 289
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Bemühungen des Abtes, die Zahl der Klostervögte zu reduzieren, wurden
schließlich von Friedrich von Nürnberg und König Rudolf von Habsburg
unterstützt. Auf einem Rechtstag zu Hagenau (am 17. Mai 1283) setzte der
König fest, daß das Kloster nur einen Vogt haben und daß Burggraf
Friedrich von Nürnberg als Oberadvokat des Klosters die von Windeck
anhalten solle, daß nur einer von ihnen die Vogtei übernehme40.

Im Jahre 1318 kaufte Abt Johann die Vogtei von den Rittern von Windeck
ab. Walther von Geroldseck, Herr zu Lahr, von dem die abgetretenen
Rechte zu Lehen gingen, gab am 10. Mai und 13. Dezember seine
Zustimmung41.

Im Jahre 1340 finden wir mit Abt Reinhard einen Windecker an der Spitze
des Schwarzacher Klosters. Während seiner Regierungszeit war sein
Bruder Konrad Vogt des Klosters.

Nachdem die Auseinandersetzungen mit der Stadt Straßburg, in denen
die Windecker den Domprobst Ochsenstein auf ihrer Burg gefangengesetzt
hatten, beendet waren, spielten sie wieder als Vögte des Klosters
eine aktive Rolle. Um 1390 übergaben Abt Falko und der Konvent des
Klosters all ihr Gut und Nutzen Herrn Reinhard von Windeck und
„Reinbolde und Peter von Windecke", daß sie ihr „Schirmer sollent
sin"42. In den folgenden Jahren bezeichnen sich die Windecker als
Klostervögte oder „gubernatores monasterii".

König Rudolf von Habsburg weilte im Dezember 1275 nach dem erfolgreichen
Abschluß des Krieges mit Markgraf Rudolf von Baden im
benachbarten Hagenau. Dort bestätigte er am 12. Dezember dem
Schwarzacher Kloster die Urkunde Ottos des Großen von 961, das
Marktprivileg Ottos III. von 994 und das Diplom Kaiser Friedrichs von
1152. Einen Tag später nahm er das Kloster in seinen Schutz und
bestätigte alle Privilegien, welche es von Friedrich II. und dessen
Vorgängern erhalten hatte43.

Eine der Hauptaufgaben, die sich König Rudolf gesetzt hatte, war die
Rückforderung der seit 1245 entfremdeten Rechte und Güter des Reiches.
Im Elsaß war damit der Reichslandvogt Kuno von Bergheim beauftragt
worden. Dieser forderte vom Kloster den Roppenheimer Rhein und die
dazugehörigen Wasserläufe als dem König gehörig zurück. Es wurden
von beiden Seiten Leute benannt, die zuverlässigen Bericht über das
Eigentum an den genannten Gütern einholen sollten. Die beiden mit
dieser Aufgabe betrauten Ritter stellten schließlich fest, daß der

40 GLA 67/1315. 155.

41 GLA 67/1315, 193-197 und 199-203; 197 f.

42 Windecker Regesten. hrsg. von O. Gärtner, Die Ortenau 53/1973. 135.

43 GLA D 91. 92; 67/1315, 29 32; D 93.

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