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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
58. Jahresband: Die Klöster der Ortenau.1978
Seite: 290
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Roppenheimer Rhein und die dazugehörigen Wasser Eigentum des
Klosters waren".

Umfangreiche Schenkungen, Käufe und Stiftungen aus dieser Zeit
deuten auf ein reges wirtschaftliches und religiöses Leben der Abtei hin.
Man ging jetzt wohl auch an die Renovation der Kirche und der zum
Kloster gehörigen Kapellen. Im Jahre 1288 gewährte Bischof Petrus von
Suda allen denen, welche dem Kloster Unterstützung gewährten, einen
Ablaß'5.

Das gute Verhältnis zu den benachbarten Fürsten und Grafen trug seine
Früchte. 1289 nahmen die Markgrafen Rudolf II. und Hermann VII. für
ihr Gebiet das Kloster in ihren Schutz und Geleit und waren der Abtei bei
der Erhebung der Todfälle innerhalb ihrer Territorien behilflich. In
gleicher Weise handelte Graf Heinrich von Eberstein *6. Die Anstrengungen
der Abtei blieben nicht ohne Erfolg. Im selben Jahr konnte der schon
genannte Bischof Peter von Suda das Kloster und den Friedhof rekon-
zilieren und einen Ablaß gewähren.

Unter Abt Nibelung, dem Nachfolger des Ende 1294 gestorbenen Abtes
Dietrich, wurde dem Kloster 1296 von Bischof Konrad von Straßburg die
Dangolsheimer Kirche mit allen Einkünften einverleibt n.

Der Straßburger Bischof hatte auch nach dem Tode König Rudolfs
weiterhin die habsburgische Partei unterstützt. Für seine zahlreichen
Feldzüge benötigte er die finanzielle Hilfe des Bistums. Wie andere
Klöster mußte auch Schwarzach die Lasten mittragen. Anfang des Jahres
1297 brachen die Feindseligkeiten im Oberelsaß mit den Anhängern
König Adolfs offen aus. Dieser zog mit seinem Heer auf der rechten
Rheinseite nach Norden und hielt sich Anfang August in Gengenbach
auf. Diese Gelegenheit nutzte die Abtei und ließ sich von ihm eine
Schutzurkunde ausstellen, worin er auch seine Beamten im Elsaß und
Speyergau, besonders aber den Schultheißen in Hagenau und den Vogt in
Selz anwies, für den Schutz des Klosters und dessen Besitzungen zu
sorgen4*. Wahrscheinlich ist das Kloster in dieser Zeit direkt in die
Kämpfe hineingezogen worden. Mitte Juni war Herzog Albrecht von
Straßburg aufgebrochen, um der Versammlung der Kurfürsten beizuwohnen
. Bei Kotzenhusen (bei Drusenheim?) ,,uf dem rin, 4 milen von
Stroßeburg" lagerte er mit seinem Heer49. Aus einer Urkunde der
Registratura Phoeberii mit Datum 1299 erfahren wir, daß die Klosterkirche
in Brand geriet50. Zehn Altäre, acht Glocken, der Glockenturm,

44 1277 Dez. 24 GLA 37/231.

45 GLA 67/1321. 33v.

46 GLA 67/1315. 86; RMB Nr. 583: 37/215; 67/1321. 6v

47 GLA 67/1315. 294 f.; RBS Nr 2395

48 1297 Aug. 6 GLA D 121; 67/1315, 821.

49 MGH SS 17. 136 und Chroniken der dt. Städte. 8. 591.

50 GLA 67/1321. 33v f.

290


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