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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
58. Jahresband: Die Klöster der Ortenau.1978
Seite: 397
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dieses die Pfarreifrage weiter zu verfolgen und zu einer klaren Regelung
zu führen: so wurde 1822 förmlich die Pfarrei Rippoldsau konstituiert und
sie nun auch durch Zuweisung der naheliegenden bisher zu Schapbach
gehörenden Gebiete vergrößert. 1828/29 mußte unter Abbruch der
Klosterkirche entsprechend ein geräumiges Gotteshaus errichtet werden
. Man hatte aus dem Klosterbesitz eine so gute Dotation zugewiesen,
daß die Pfarrei bis heute zu den bestausgestatteten der Erzdiözese
Freiburg zu zählen ist64. Sie wurde darum auch immer wieder zu
Leistungen für andere, arme Pfarreien herangezogen. So haben wir in
Rippoldsau den Fall, daß ein an sich unbedeutendes klösterliches Gebilde
über seine Auflösung hinaus eine beachtliche Auswirkung zeitigt.

Auf Vergleichbares könnte man auch im geistlichen Bereich verweisen:
die seit etwa 1720 durch die Prioren besonders geförderte Muttergotteswallfahrt
, für die mit einem gestochenen Bild geworben und für die 1760
ein Protokollband angelegt wurde, in dem man die Gebetserhörungen
verzeichnete65, hatte zwar in der Zeit nach der Säkularisation aus dem
„aufgeklärten" Geist der Tage, der allem Wallfahren sehr abgeneigt war,
ein Ende gefunden. Ja das Wallfahrtsbild, eine wohl mittelalterliche,
wenn auch stark veränderte Pieta, wurde sogar entfernt und gelangte in
private Hände. Pfarrverweser Reiser hat das Bild 1886 wieder zurückgebracht
. Es ist heute wieder auf dem Hochaltar aufgestellt und erneut der
Mittelpunkt einer aus der Umgebung besuchten Wallfahrt66.

64 Schmid 76.

66 Pfarramt Rippoldsau; eine undatierte, alte ..Memoria dolorosae matris thaomaturgae in Rippolzaw" liegt im
Stadtarchiv Villingen, s. Hans-Josef Wollasch, Inventar über die Bestände des Stadtarchivs Villingen II (Villingen
1971) S. 176 n 3237.

66 Schmid 69-75.

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