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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
58. Jahresband: Die Klöster der Ortenau.1978
Seite: 425
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1978/0425
Kirche von Landau22 keinerlei Pfarrfunktion hatte - die Pfarrkirche der
Stadt war nach wie vor die Dorfkirche von Burgheim nördlich über der
Stadt. Man kann sich kaum denken, daß nicht ein mindestens zeitweise
größerer Konvent diesen Bau und den Gottesdienst, für den er errichtet
wurde, getragen habe, gleich ob zuerst nur eine Kirche mit drei Jochen
vorhanden war und zu Beginn des 15. Jahrhunderts die volle Erstreckung
erreicht wurde, oder ob man schon gleich die volle Länge ausgeführt hat.
Wenn man auch nicht die vorgesehenen Gewölbe zu Ende führte, so doch
den nicht geringen Westturm.

Durch den Verlust des Klosterarchives sind die zunächst faßbaren Daten
gering: 1290 wird das Kloster mit seinem Besitz im unterelsässischen
Kestenholz erwähnt.23 1302 VI 21 verpfänden ebenda der Prior und der
Procurator Johannes des Klosters in Lahr Weinberge wie auch die
Stampfenmühle beim Grünen Werth in Straßburg; beides war schon
vorher an eine andere Hand verpfändet.24 Rebenbesitz in Scherweiler, wo
ja schon 1285 des Lahrer Klosters Besitz belegbar ist, wurde 1312 XI 7
verkauft;25 anderer ist aber ebenda noch 1334 IV 2 nachzuweisen.26 1341
gelangte das Kloster durch die Schenkung der Geroldsecker in den Besitz
des Pfarrsatzes von Sulz bei Lahr, eine Pfarrei, deren Patronat 1351
bestätigt und 1353 ihm incorporiert wurde. Die Immission erfolgte 1378,
nachdem der bisherige Pfründinhaber gestorben war.27 Das Lahrer
Bürgerverzeichnis von 1354 erwähnt den Prior, da er für einen Weg und
einen Garten eine Steuer zu reichen hat.28 In einem Berain von
Hugsweier (1367) wird eine Hofstatt des Klosters erwähnt, „da der kor uf
stat."29 Noch einmal wird Besitzrecht in Kestenholz 1369IV 22 greifbar in
Eine päpstliche Steuerrolle für das Bistum Straßburg von 1371 erlaubt
uns das Kloster von Lahr mit den anderen Klöstern der Steigerherren in
eine gewisse Relation zu setzen: ihm sind 3 Gulden auferlegt,
Obersteigen 5 und Zabern - wir müssen über dieses noch sprechen -
10 Gulden;31 ein Kloster in Dachstein, das 1356 gegründet und zwischen
1371 und 1374, wie Clauß32 vermutet aus Mangel an Mitteln, wieder
einging, ist mit dem gleichen Betrag genannt wie das Kloster in Lahr.33

Erhöhung durch einige Stufen, bis ins dritte Joch des Langhauses.

22 1279 wurde die Stadt Landau von der Dorfpf arrei Queichheim abgetrennt. 1294 die Pfarrei dem Kloster überstellt und
1300 ihm incorporiert.

23 Medard Barth, Der Rebbau des Elsaß (Straßburg-Paris 195«) I) 78. 1290 X 9.

24 UB Str III S. 152 nr 488.

25 Barth, Hdb. 1226; ders. Rebbau II 128.

26 Ebd. 129.

27 Ruppert 455f.; s. a. Adolf Ludwig, Sulzer Ortsgeschichte (Lahr 1926) 2; GLA 117/476. 5 und 5'.

28 Hch. Neu. Beiträge zur Geschichte der Stadt Lahr (Lahr um 1910) 11.

29 GLA 66/3916.

30 Barth. Hdb. 676.

31 AEA 2/1947-1948, 82.

32 Clauß230; Barth. Hdb. 244-245.

33 AEA 2/1947-1948. 82; Dachstein, das man zu den Steigerherren rechnet, ist aber in diesem Verzeichnis nicht mit
diesem, sondern unter Regularpropsteien aufgeführt.

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