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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
58. Jahresband: Die Klöster der Ortenau.1978
Seite: 426
(PDF, 129 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1978/0426
Gegen Ende des 14. Jahrhunderts wird noch einmal die Verbindung der
Geroldsecker mit ihrer Gründung sichtbar: 1394 VI 2 bestätigt Graf
Heinrich III. von Geroldseck eine Schenkung seines Vaters von fünf
Pfund Pfennig an seinen Bruder Heinrich, der Mönch im Augustinerkloster
in Lahr ist; nach dessen Tod soll dieser Betrag dem Kloster
zukommen mit der Verpflichtung, einen Jahrtag zu halten.34 Noch
einmal erlaubt ein Steuerverzeichnis im Bereich des Bistums Straßburg
einen Einkommensvergleich, die Einkünfte des König Sigmund von 1419
aus dem Zehnten dieser Diözese: Prior und Konvent des Klosters „an der
nider steygen by Lor" hat nach Abzug der Unkosten 64 Pfund zu
verzehnten, Obersteigen einiges mehr als das Doppelte (148 Pfund).35
Außerdem wird aber „her Peter, capplon in dem closter zu der nidern
steigen by Lor" extra geführt und verzehntet.3S Ähnliches ist aus der
bischöflichen Steuerrolle von 1464 zu entnehmen: Lahr ist darin mit 2 üb
12 sh 6 /$> eingestuft, Zabern mit 4X6, Obersteigen mit 9>M der Kaplan
für sich mit 8 sh38.

Das schon erwähnte Register des verlorenen Klosterarchives läßt uns
über die vorgelegten Angaben hinaus erkennen, daß die Besitze des
Klosters sonst durchaus in nächster Nachbarschaft liegen, in Lahr, Sulz,
Dinglingen, Mietersheim, seien es Äcker, Wiesen, Rebstücke, oder auch
nur dingliche Sicherheiten von Zinsansprüchen oder Steueranteile. In
Lahr werden auch Häuser genannt, so des Michael Schwenden Haus 1368
(fol. 10) und 1438 (7), eines beim Spital 1392 (5'), ein Haus beim Faulhaber
Tor 1402 (6'); 1448 drei Häuser samt Trotte (17), 1366 eine Badstube beim
Kloster (5')- Landwirtschaftliche Grundstücke: eine Hofrait 1286 (4), ein
Acker im Leimbach 1358 (5), Matten unter den Wellenden 1372 (10'),
Güter 1392 (6), ein Kornacker 1418 (12') und ein Garten zwischen
dem Sandweiher, ohne Datum Äcker beim Kloster und gegen die alte
Schutter (12). In Dinglingen ist 1371 von einer Matte die Rede (10), 1397
von Haus und Wiese (6), 1420 (einschließlich Mietersheim) vom Anteil an
Steuereinkommen,39 1451 von Gärten und Gütern (13), 1395 sind die
Lahrer Mönche als Anrainer genannt.40 1483 ist ein Rebacker in
Burgheim erwähnt (14). In Sulz sind die Besitze alt: 1275 der Fronhof und
des Schaichenselig Hof (8), diese noch 1400 (6'), 1276 die Mühle (4), 1386
Äcker und Matten (6) und noch einmal 1449.41 Darüber hinaus ist nur

34 Reinhard, S. 97 nr 43.

35 Mitt. 23/1901, 108.

36 Mitt. 24/1902, 189.

37 L. Dacheux. Eine Steuerrolle der Diözese Straßburg für das Jahr 1464 (Straßburg 1897. aueh in Mitteilungen der
Gesellschaft für Erhaltung der geschichtlichen Denkmäler im Elsaß 18/1897). 12; die Zahlen von Obersteigen und
Zabern scheinen verwechselt zu sein.

38 Ebd. 70.

39 1420 IV 10 GLA 211/681 und 117/476,7.

40 GLA 66/4916. 2'.

41 1449 III 17 GLA 27/88.

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